Salzgitters Schacht Konrad beschäftigt auch die Endlagerkommission
Salzgitter. Auf eines kann die Stadt stolz sein: Über Schacht Konrad ist das letzte Wort noch nicht gesagt. Die Endlagerkommission des Bundes befasst sich jedenfalls mit dem Thema, obwohl dort der schwach und mittelstark belastete Atommüll gar kein Thema sein sollte. „Es wird dazu auch eine Aussage geben“, verspricht Hubertus Zdebel, der für die Fraktion Die Linke in der Kommission sitzt. Die öffentliche Einwände mit 70.000 Unterschriften und die Aktionen des Bündnisses gegen Schacht Konrad haben auch in Berlin ihre Spuren hinterlassen. „Die Tür ist wieder einen kleinen Spalt auf“, freute sich Salzgitters OB Frank Klingebiel. Daran war nach dem Planfeststellungsbeschluss und der richterlichen Bestätigung nicht mehr zu denken. Doch das nationale Entsorgungsprogramm der Bundesregierung hat wieder Bewegung in die Diskussion gebracht. Das bestätigte auch Zdebel, der aus seiner Skepsis über Schacht Konrad keinen Hehl macht. Er fordert eine Positivliste, welche Anforderungen an ein Endlager für Atommüll heute erfüllen müsste. Die Prüfung würde zeigen, dass Schacht Konrad nicht infrage käme, schon allein weil der Atommüll nicht rückholbar wäre. Das Bündnis gegen Schacht Konrad aus Stadt, Landvolk, IG Metall und der Konrad AG kündigt weitere Aktionen an: Am 16. Oktober ist ein parlamentarischer Abend geplant mit Abgeordneten, Bürgermeistern und Landräten aus der Region. Am 19. Januar 2016 soll Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nach Salzgitter kommen. Außerdem ist ab nächsten Freitag, 9. Oktober, ab 17 Uhr ein erster Spaziergang am Schacht geplant. Treffpunkt ist am Lehrpfad an der Konrad-Zufahrt bei Watenstedt.

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