Vorsicht vor Asbest bei Sanierungen
Gefahr in der Luft: Bei der Asbest-Beseitigung sollten Hausbesitzer mit dem Amt für Arbeitsschutz zusammenarbeiten. Darauf hat die IG BAU hingewiesen. Für Bauarbeiter sei der Atemschutz dann ein Muss.

Vorsicht vor Asbest bei Sanierungen

Gefahr in der Luft: Wer bei Sanierungs- und Abrissarbeiten die Asbest-Gefahr aus den Augen verliert, geht ein hohes Risiko ein. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt Nord-Ost-Niedersachsen hingewiesen.

Gefahr in der Luft: Bei der Asbest-Beseitigung sollten Hausbesitzer mit dem Amt für Arbeitsschutz zusammenarbeiten. Darauf hat die IG BAU hingewiesen. Für Bauarbeiter sei der Atemschutz dann ein Muss.

„Zwar ist Asbest seit 1993 verboten. Aber die überwiegende Zahl der Häuser, die jetzt saniert werden, sind älter. Ob in Nachtspeicherheizungen, Abdeckplatten oder im Bodenbelag – krebserregende Asbestfasern sind bei diesen Gebäuden nach wie vor eine große Gefahr für Bauarbeiter, aber auch Hausbesitzer“, warnt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen, Carsten Bodenbinder.

„Luftdicht versiegelt ist Asbest selten eine Gefahr. Aber beim Abriss oder Umbau werden die feinen Fasern aufgewirbelt. Mit Pech reicht da schon ein einziger Atemzug, um dann nach Jahren an Asbestose, Lungen- oder Kehlkopfkrebs zu erkranken“, sagt Carsten Bodenbinder. Der Gewerkschafter empfiehlt Hausbesitzern die Zusammenarbeit mit dem Amt für Arbeitsschutz: „Wer vor Beginn der Bauarbeiten die Behörden informiert, ist auf der sicheren Seite. Um letzte Zweifel zu beseitigen, reicht ein kurzer Baustellen-Check in den meisten Fällen schon aus. An dieser Stelle besonders vorsichtig zu sein, kann im Extremfall Leben retten.“

Für die Entsorgung der krebserregenden Fasern gebe es Spezialfirmen mit besonders geschultem Personal, betont Bodenbinder. Und wenn Asbest in der Luft liegt, seien Schutzkleidung und Atemmaske ein Muss. Allein im letzten Jahr erkrankten nach Angaben der Berufsgenossenschaften 333 Menschen in Niedersachsen an Krankheiten, die durch Kontakt mit Asbest hervorgerufen wurden, davon 90 im Baugewerbe. 33 Bauarbeiter in Niedersachsen starben an Asbestose.