Notstand: „Es fehlen tausende Wohnungen“
Die City ist zugebaut und ausgebucht. Die Neuland soll nun ein Neubauprogramm für Mietwohnungen auflegen.

Notstand: „Es fehlen tausende Wohnungen“

Wohnungsnotstand in Wolfsburg: Bei den großen Gesellschaften ist der Mietwohnungs-Markt quasi leer gefegt. Der Engpass beschäftigt sogar die Politik. Oberbürgermeister Klaus Mohrs: „Es fehlen tausende Wohnungen – Neuland und VWI sind da gefordert.“

Die City ist zugebaut und ausgebucht. Die Neuland soll nun ein Neubauprogramm für Mietwohnungen auflegen.

Doch für den Moment sind die Marktführer ausgebucht: Neuland (11.500 Wohnungen) und VWI (9600 Wohnungen) melden Leerstandsquoten von gerade mal einem Prozent. Wer eine Wohnung sucht, muss sich hinten anstellen. VWI beispielsweise schloss vergangenes Jahr 1128 neue Mietverträge ab, verzeichnete aber gleichzeitig 4600 Gesuche – VWI-Sprecher Ulrich Sörgel: „Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich.“

Was tun? Bereits zum Amtsantritt forderte der neue OB Klaus Mohrs eine radikale Neuausrichtung vor allem bei der eigenen Tochtergesellschaft: „Hier gab es Versäumnisse. Die Neuland sollte sich wieder deutlich stärker auf den Wohnungsbau konzentrieren können, statt sich um Industrie- und Sonderbauten zu kümmern.“

Genau das hat Neuland-Geschäftsführer Manfred Lork als klares Ziel propagiert. Man sehe sich gefordert, schnell ein Neubauprogramm auf die Beine zu stellen. Ob klassischer Mietwohnungsbau oder Eigenheime zur Miete: „Wir prüfen jeden Standort.“ Mit einem „zweistelligen Millionenbetrag im Jahr“ könnte man den Markt spürbar entlasten. Darauf setzt auch VWI. Ulrich Sörgel: „Wir befassen uns seit vorigem Jahr intensiv mit Planungen für Wohnungsneubau.“