Salzgitter bei RTL einmal ganz ohne Filter
Gianluca Calabrese, Ute Banniger und Detlef Meinecke wirken mit in der RTL-Serie „Ohne Filter“.Foto: rk

Salzgitter bei RTL einmal ganz ohne Filter

Salzgitter. „Der Stadt Salzgitter hängt ein schlechtes Image an.“ Das meint der TV-Sender RTL, der nach eigenen Angaben drei Bewohner gefunden hat, die diesem Ruf trotzen wollen. Ex-Drogenjunkie Gianluca Calabrese will danach mit seinem Verein SuperSalzgitter Abhängigen wieder auf die richtige Bahn helfen. Die alleinerziehende Mutter Ute Banniger versucht alles, um ihren Kindern trotz Hartz IV ein gutes Leben zu ermöglichen. Hobby-DJ und Abschleppunternehmer Detlef Balduin Meinecke will mit seiner Musik für gute Laune sorgen“ heißt es im Vorfeld einer neuen Serie.
„Drei Menschen, drei Perspektiven, eine Welt.“ Unter diesem Aspekt startet am Dienstag, 18. Juni, frühmorgens um 1:15 Uhr bei RTL die Sendereihe „Ohne Filter – So sieht mein Leben aus“. Darin begleitet RTL nach eigenen Worten „hautnah“ drei Bewohner. „Salzgitter Salzghetto? Ein Viertel im Kampf gegen den Abstieg“, befeuert der Sender die dreiteilige Reihe.
„Ich will klarstellen, dass Salzgitter nicht so schlimm ist, wie es oft dargestellt wird“, sagt Ute Banniger (37). Der Drehtag hat ihr gut gefallen, allerdings ging es mehr um ihre Person als um die Stadt. Ob sich das Image ihres Ortes durch die Sendung verbessern lässt, weiß sie nicht. Sie sieht die Filmbeiträge erst bei der Ausstrahlung. Immerhin gab es ein Honorar. Ute Banniger: „Da weiß ich aber nicht, ob ich das Geld behalten darf.“
Er stehe zu Salzgitter, deshalb habe er sich für die Reportage beworben, sagt Detlef Meinecke (64), der sich wohl fühlt in der Stadt, auch wenn er mittlerweile in Grasdorf lebt. Er zeigt den RTL-Zuschauern seinen Job als Pannenhelfer und DJ. „Mir macht es Spaß, die Leute zu unterhalten. Das Honorar ist eher ein Trinkgeld. Ich jammere nicht rum“, erklärt er.
Über seinen Verein und die sozialen Projekte sind die RTL-Macher auf Gianluca Calabrese (42) gestoßen. „Die haben mich angerrufen und von dem Format erzählt.“ Er nennt es interessant. Es gebe nicht nur soziale Brennpunkte in der Stadt, wie es überall geschrieben werde, sondern auch viel Menschlichkeit. „Ich liebe Salzgitter, wie es ist.“ Die Beiträge sehe er vorher nicht. „Ich lasse mich überraschen.“ Ob sich damit das Image aufpolieren lässt, weiß Gianluca Calabrese nicht. „Man kann es aber versuchen.“ Die 100 Euro Honorar sollen in die Vereinskasse fließen.