Polizei rüstet gegen Auto-Tuner auf
Bei einer Kontrolle in Helmstedt zog die Polizei getunte Fahrzeuge aus dem Verkehr. Ein zehnköpfiges Team nimmt weiterhin die Wolfsburger Szene ins Visier.

Polizei rüstet gegen Auto-Tuner auf

Wolfsburg. Die Polizei will die Szene der Auto-Tuner stärker ins Visier nehmen. Ein zehnköpfiges Team kümmert sich speziell um das Thema. Bei der gezielten Kontrolle eines Treffens in Helmstedt wurde jetzt die Hälfte der Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Wolfsburgs Tuner sehen es gelassen. „Wir machen nichts Illegales“, sagt Joel Körner (22).
Dröhnender Auspuff, tiefes Fahrwerk – was für die einen Ausdruck von Kreativität ist, ist für die anderen Lärmbelästigung. Die Polizei nimmt die Sache so ernst, dass sie die zehnköpfige „Verkehrsprojektgruppe Tuning“ installierte. Sprecher Thomas Figge: „Wir stellen eine Vielzahl von Bauartenveränderungen fest, die gegen die Zulassung verstoßen.“ Dabei gehe es nicht ums Prinzip, sondern vor allem darum, dass die getunten Pkw zu einer Gefahr im Verkehr werden können.
Für die Wolfsburger Tuner gehe es laut Körner um etwas anderes: „In uns steckt die Liebe zum Auto, es einzigartig und sehenswert zu machen“, so der 22-Jährige. „Mit illegalen Geschwindigkeitsrennen haben wir nichts zu tun.“
Dennoch: Ausgetauschte Federn, runter fahrbare Fahrwerke, Alu-Spoiler oder Scheinwerfer, die von Folien fast verdeckt werden, sind für die Polizei nicht akzeptabel. So schauen die Streifen weiter an Stellen wie der VW-Arena vorbei, wo sich die Tuner treffen.