Wolfsburg: Feuerbestattungen werden immer beliebter
Friedhof in Vorsfelde: Die Zahl der Erdbestattungen ist rückläufig. Immer mehr Wolfsburger lassen sich in einer Urne beisetzen. Foto: Archiv

Wolfsburg: Feuerbestattungen werden immer beliebter

Wolfsburg. Feuerbestattungen werden immer beliebter in Wolfsburg: So ist die Zahl der Urnenbeisetzungen in den Jahren von 2011 bis 2017 um satte 22 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Erdbestattungen um 1,9 Prozent an.
Auch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres zeigt sich deutlich: Die Wolfsburger bevorzugen es, nach dem Ableben verbrannt zu werden. So gab es von Januar bis Juni 2018 insgesamt 706 Bestattungen im gesamten Stadtgebiet – 173 Menschen ließen sich im Sarg beisetzen und 533 in Urnen. Zum Vergleich: 2017 gab es 900 Urnen-Bestattungen, dem gegenüber standen 429 Grabbeisetzungen.
In der Volkswagenstadt gibt es 24 Friedhöfe, die eine Fläche von 77,74 Hektar umfassen und mit insgesamt 37.893 Grabstellen ausgestattet sind. Der größte Friedhof ist der Waldfriedhof, der kleinste befindet sich in Neuhaus. Wo man bestattet wird entscheidet die Friedhofszugehörigkeit der Ortsteile – wobei alle Wolfsburger auch auf dem Wald- oder Nordfriedhof beigesetzt werden können.
Da die Bevölkerungszahl in Wolfsburg wächst, werden auf allen Friedhöfen ausreichend Erweiterungsflächen vorgehalten. Eine Besonderheit ist auch in Planung: In Zukunft sollen Bestattungen im Wald möglich sein. Den dazugehörigen Grundsatzbeschluss traf der Rat im Sommer 2016. Wann solche eine Waldbestattungsanlage tatsächlich entsteht, ist noch unklar. Sie soll grundsätzlich von einer Privatperson betrieben werden. Bei der Waldbestattung soll die Asche des Verstorbenen in biologisch abbaubaren Urnen an den Wurzeln eines Baumes ruhen. Die Grabpflege übernimmt dann die Natur.