Veranstaltungen in Wolfsburg rund um die Europa-Wahl
Für ein starkes Europa: Stadt, Stadtjugendring, der Internationale Freundeskreis und die Europaschulen Wolfsburgs setzen sich für EU-Bewusstsein und Wahlbeteiligung ein. Photowerk

Veranstaltungen in Wolfsburg rund um die Europa-Wahl

Wolfsburg. Wolfsburg bereitet sich auf die Europawahl am 26. Mai vor: Bis dahin gibt es zahlreiche Veranstaltungen zum Thema, besonders für Jugendliche.

Europatag vorm Rathaus
Am Europatag, Donnerstag, 9. Mai, hissen die Bürgermeister und der Oberbürgermeister die Euopaflaggen vor dem Rathaus. Auch die Wolfsburger Europaschulen sind dabei und unterstützen das Programm: Das Ratsgymnasium zum Beispiel steuert Blasmusik bei, das Phönix-Gymnasium stellt einen Beitrag zum Thema Europa vor. Los geht es um 10 Uhr.

Berufsschüler diskutieren mit dem Oberbürgermeister
Darüber hinaus hat sich Oberbürgermeister Klaus Mohrs bei den Berufsschulen angekündigt, um mit den Jugendlichen über Europa zu diskutieren. Am Montag, 6. Mai, ist er von 11.30 bis 12.30 Uhr im Hörsaal der BBS 2. Schon im Vorfeld interviewen ihn die Schüler und Schülerinnen, das dann auch auf der Homepage der Schule zu hören sein wird.
Am Mittwoch, 15. Mai, ist dann die BBS 1 an der Reihe, auch hier spricht der OB mit den Schülern und Schülerinnen. „Ich erhoffe mir eine gute Auseinandersetzung“, so Mohrs. Auch auf kritischere Einwände freut er sich: „Auch uns geht Brüssel manchmal auf den Geist – aber das spricht ja nicht gegen Europa.“

Dialogforum als Spiel: „Exit Game Europa?!“
Spielerisch nähert sich derweil der Stadtjugendring dem Thema Europawahl: Er bietet das „Dialogforum: Exit Game Europa?!“ an, um Jugendliche mit Parteipolitik in den Dialog zu bringen. Jugendliche ab etwa 16 Jahren sind eingeladen, sich am Donnerstag, 9. Mai, ab 18 Uhr im Haus der Jugend mit den Parteien auseinanderzusetzen. Die Parteien müssen zu jugendrelevanten Themen spielerisch Stellung beziehen. Für die BBS 3 findet die Veranstaltung am Dienstag, 14. Mai, noch einmal in der Berufsschule statt.

Straßburg: Alle fünf Jahre wird das EU-Parlament gewählt, Deutschland stellt 96 Abgeordnete AP
„Es ist in diesem Jahr besonders notwendig, für Europa zu werben“, erklärt Mohrs zu den Veranstaltungen. Europa sichere nicht nur Frieden, Demokratie und Menschenrechte in den Mitgliedsstaaten, sondern lohne sich auch wirtschaftlich für alle. Besonders die Jugend müsse sich klar sein: „Diese Wahl entscheidet auch ein Stück, wie ihr in Zukunft lebt.“

Mohrs hofft auf hohe Wahlbeteiligung
Bislang jedoch habe die EU es teilweise versäumt, „die Bürger mitzunehmen“, kritisiert Mohrs. Tatsächlich lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Europawahl 2014 in Wolfsburg bei nur 41,3 Prozent. Das geringe Interesse an EU-Politik wiederum habe den Weg für Nationalisten geebnet. „Europa vor den rechten Zerstörern zu schützen, ist unsere Aufgabe“, so Mohrs.

Infos zur Wahl des EU-Parlaments

Am Sonntag, 26. Mai, wählt Deutschland seine Politiker ins Europa-Parlament. Die Bundesrepublik stellt dort 96 von 751 Abgeordneten. Auch aus der Region gehen Politiker ins Rennen: Lena Düpont steht auf der Landesliste für die CDU, der Wolfsburger Francescantonio Garippo sogar auf der Bundesliste der SPD. Das EU-Parlament befasst sich mit Finanzhaushalt, EU-Außenhandel, Währungspolitik und Wettbewerbsrecht. Für manche anderen Themen wie Verkehr, Umwelt, Landwirtschaft und Fischerei sind sowohl die EU als auch die einzelnen Mitgliedsstaaten zuständig. Auch am Beispiel Verbraucherschutz zeigen sich die gemischten Kompetenzen: Ob in Gaststätten geraucht werden darf, wird national entschieden, deutsche Raucher würden ja in Österreich niemanden beeinträchtigen. Ein Tabakwerbeverbot ist allerdings europäisch verhängt worden, da Medien die Binnengrenzen leicht überschreiten.