Amoklauf: Stadt schlecht vorbereitet?
Polizei gegen Amokläufer: Ist Wolfsburg gerüstet?

Amoklauf: Stadt schlecht vorbereitet?

Wolfsburg. Sind Wolfsburger Schüler ungenügend vor Amok-läufen geschützt? In einer NDR-Erhebung für ganz Norddeutschland jedenfalls schneidet die VW-Stadt schlecht ab. Zu Unrecht, wie die Verwaltung allerdings meint.

Polizei gegen Amokläufer: Ist Wolfsburg gerüstet?

NDR-Info befragte die Städte und Kreise im Norden, Fazit: Wolfsburg bekommt die Bewertung „schlecht“. Hauptgrund laut NDR-Reporter Christoph Heinzle: „Ein einheitlicher Notfallplan wird zurzeit erst erarbeitet, andere Städte haben fertige Pläne.“
Ein Argument, das die Stadt so nicht stehen lassen will. Schuldezernentin Iris Bothe erklärt: „Viele Schulen haben bereits Notfallpläne, die auch der Polizei vorliegen. Zudem wurden sämtliche allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen an allen Schulen kommuniziert“ – Fernhalten von Fenstern, Einschließen im Klassenraum. Aber: Für ein großes Schulzentrum sei ein ganz anderer, objektbezogener Notfallplan erforderlich als für eine kleine Grundschule – an genau diesem Feinschliff arbeite man mancherorts noch. Iris Bothe: „Wir setzen aber auch nicht darauf, einen Plan einmal auszuarbeiten, der dann für alle Zeiten Gültigkeit hätte.“ Vielmehr befände man sich im ständigen Dialog mit Polizei, Sozialpädagogen und Krisenmanagern der Schulen.
Ein NDR-Argument lautet zudem: Nur 33 von 42 Schulen in städtischer Trägerschaft hätten Lautsprecheranlagen für Notfalldurchsagen. Iris Bothe dazu: „In dem Bereich rüsten wir kontinuierlich auf“ – der Landesschnitt liegt noch darunter.