
Salzgitter ist ein Hit bei allen Schlagzeugern
Salzgitter. Im Alten Dorf trifft sich nächste Woche wieder die internationale Drummer-Elite – 2018 zum 30. Mal. Kein anderes Meeting weltweit hat diese Langlebigkeit und genießt dieses Renommee. Zu verdanken ist das dem Initiator und Organisator Ralli Lewitzki, der künftig aus dem Ruhestand heraus die Fäden ziehen will.
„Er ist der Motor“, bedankt sich Oberbürgermeister Frank Klingebiel im Namen der Stadt für die „enorme Qualität“ und den Einsatz, mit dem der Gründer die namhaften Künstler nach Lebenstedt holt und so Salzgitter bekannt macht in der Welt. Das Drummer Meeting ist nicht nur das kulturelle Aushängeschild, sondern vor allem „ein musikalisches Highlight“, lobt der OB.
Aber nicht nur er freut sich auf die Zusammenkunft, laut Ralli Lewitzki sind auch die Gäste glücklich, „in Salzgitter trommeln zu dürfen“. Der Workshop hat einen klangvollen Namen in der Szene, wer als Dozent dabei sein möchte, muss was können.
So wie Ralli Lewitzki selber. Schon Mitte der Achtzigerjahre, als er noch aktiv als Schlagzeuglehrer und Drummer der Braunschweiger Kultband „FEE“ arbeitete, kam ihm die Idee für das heute etablierte Konzept: „Als ich bei einem Konzert Joe di Carlo traf, den früheren Janis-Joplin-Drummer, fragte ich ihn einfach, ob er Lust hätte mitzumachen. Er sagte ja“, erinnert sich Ralli Lewitzki. In der Folge bekundeten noch ein paar Drummer aus Spanien ihr Interesse – so konnte es losgehen. Mit Pete York, dem ehemaligen Spencer-Davis-Drummer, gelang schon kurze Zeit nach dem ersten Meeting der Durchbruch. „Durch York bekamen wir die Kontakte nach England – und Bernard „Pretty“ Purdie, der Drummer von Aretha Franklin, vernetzte uns in die USA“, blickt Ralli Lewitzki zurück.
Mittlerweile waren es mehr als 1.000 Teilnehmer, und die Liste der bisherigen Dozenten ist beachtlich: Gregg Bissonette, David Garibaldi, Mark Schulman, Gerry Brown, Chester Thompson, Will Calhoun, Ricky Lawson zieren unter anderem die Hall of Fame. Auch zum 30. Geburtstag ist das Dozententeam mit Zacky Tsoukas, Randy Black, Werner Schmitt, Dirk Brand, Adam Marko, Dirk Erchinger, PiTTi Hecht und Lui Ludwig erstklassig besetzt. Als Stargäste wurden JP Bouvet (USA) und Derrick McKenzie (GB) verpflichtet.
Das Meeting ist wie ein dreitägiger Workshop aufgebaut, bereichert von Konzerten der Dozenten. Es beginnt mit den Masterclasses unter der Leitung der Drum-Größen. „Wir haben Jazzdrummer dabei, Heavy-Metal-, Fusion-, Rockdrummer und auch Percussionisten. Die Vielfalt ist groß“, sagt Ralli Lewitzki. Insgesamt 50 Teilnehmer können sich anmelden, um für 180 Euro von den Besten zu lernen. In diesem Jahr können erstmals Neulinge dabei sein.
Trotz der Dauer brennt Ralli Lewitzki noch immer für sein Projekt: „Eigentlich wäre ich seit letztem Jahr in Rente, habe mich aber aufgrund der Veranstaltung dazu entschieden, meinen Vertrag noch zwei Jahre verlängern zu lassen“, erzählt der Vollblutmusiker: Und auch der Ruhestand soll nicht das Ende bedeuten. „Solange ich kann, will ich das Drummer Meeting weiter organisieren.“
Drei Konzerte
Das Auftaktkonzert „Drum Heroes Never Die“ gibt es am Freitag, 5. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturscheune. Gemeinsam mit den Salzgitter Allstars präsentieren die Dozenten ausgewählte Hits der Musikgeschichte. Dabei vertritt je ein Dozent eine Schlagzeuglegende pro Stück.
Am Samstag, 6. Oktober, folgt ebenfalls um 20 Uhr das Dozentenkonzert, ein weiterer Höhepunkt. Alle Drummer treten mit oder ohne Band auf.
Das Finale ist traditionell am Sonntag, 7. Oktober, um 18 Uhr das Teilnehmerabschlusskonzert. Sowohl Drummer als auch Percussionisten präsentieren ihr Können. Der Eintritt ist frei.
www.drummermeeting.de