Neues Medienzentrum: Campus in Salzgitter-Calbecht wächst weiter

Gleich doppelten Grund zur Freude hat die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Salzgitter-Calbecht. Der Campus besteht seit 20 Jahren und kann sich wachsender Beliebtheit und steigender Studentenzahlen erfreuen. Zudem hat das Land am Donnerstag das  neue Medienzentrum eröffnet, das für 16,8 Millionen Euro in zwei Jahren entstanden ist.

Der Ostfalia-Standort Salzgitter wächst: Schlüsselübergabe für das neue Medienzentrum in Calbecht mit dem Leitenden Baudirektor Michael Brassel, Ostfalia-Präsident Prof. Wolf-Rüdiger Umbach, Dekan Prof. Heinz-Dieter Quack und Finanzminister Peter-Jürgen Schneider.

Zwei Anlässe, zwei Minister. Die Feierstunde zum 20-jährigen Bestehen mit Einweihung für „Gebäude C“ war seitens der Landesregierung gleich doppelt besetzt. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić und  Finanzminister Peter-Jürgen Schneider gehörten zu den mehr als 200 Gästen aus Hochschule, Politik und Wirtschaft.

„Das Land Niedersachsen hat den Bau des neuen Hörsaal- und Seminargebäudes in Salzgitter eng begleitet und maßgeblich unterstützt“, betonte Heinen-Kljajić. Mit dem knapp 17 Millionen Euro teuren Medienzentrum  wurde erstmals im niedersächsischen Hochschulbau ein Niedrigenergiegebäude finanziert, das die Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung um mindestens 30 Prozent unterschreitet. Für die Ministerin eine „in doppelter Hinsicht nachhaltige“ Investition. „Wir stärken den Hochschulstandort Salzgitter, zudem ist das Niedrigenergiegebäude ein Pilotprojekt.“ Ziel sei es, die Betriebs- und Energiekosten deutlich zu senken. Gerne werde sie das Projekt zur Nachahmung weiterempfehlen, so Heinen-Kljajić.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel nannte die Entwicklung des Standortes auf dem Gelände der ehemaligen Salzgitter Erzbergbau AG „eine besondere Erfolgsgeschichte“ für die Stadt. „Die Ostfalia Hochschule bringt viele Studierende mit Aufbruchstimmung und Zukunftsideen zu uns.“ Der Campus stärke den Bildungsstandort. Klingebiel versprach: „Die Unterstützung für den Bau weiterer Seminar- und Hörsäle ist für uns ebenso selbstverständlich gewesen wie die Investitionen für die Erweiterung der Mensa 2012.“

Die Aussichten sind bestens. Ostfalia-Präsident Prof. Wolf-Rüdiger Umbach erinnerte an das Versprechen der Hochschule an Stadt und Land vor 20 Jahren, „den neuen Standort weit über die vom Wissenschaftsrat damals geforderten 1.000 Studienplätze hinaus zu einem blühenden Hochschulstandort zu entwickeln“.  Mit 157 Studenten ging es los, heute sind laut Umbau weit mehr als 2.000 junge Frauen und Männer in Salzgitter eingeschrieben. Er erwartet bis 2015 „deutlich mehr als 2.500 Studierende und einen neuen Schub für den Standort“.

Das Wachstum der vergangenen Jahre hatte die Hochschule in Calbecht aber vor Platzprobleme gestellt. Drei Container mussten zwischenzeitlich als Hörsäle dienen. Umso mehr freute sich  Dekan Prof. Heinz-Dieter Quack über den Neubau mit einer Nutzfläche von 300 Quadratmetern. Das Medienzentrum beherbergt Labore und Hörsäle, Rechner-, Seminar- und Büroräume sowie die Fakultätsbibliothek. Das Herzstück ist der Studiobereich mit einem virtuellen Fernsehstudio.