Familienministerin zu Besuch in „besonderer Gemeinde“ in Salzgitter-Bad

Familienministerin zu Besuch in „besonderer Gemeinde“ in Salzgitter-Bad

Hoher Besuch am Freitag in Salzgitter-Bad: Manuela Schwesig (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ist auf Tour durch Norddeutschland. Den ersten Stopp legte sie in Salzgitter-Bad bei der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit ein.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (3. von rechts) war angetan vom Besuch in der Kirchengemeinde „Heilige Dreifaltigkeit“.

Der Vorschlag kam vom früheren parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion und jetzigen AWO-Bundesvorsitzenden Wilhelm Schmidt. Die Ministerin besuchte erst die Kinder in der Tagesstätte an der Hubertusstraße, wo sie von den Kleinen gleich in die Kuschelecke entführt und mit Schokolade beschenkt wurde. Beim anschließenden Gesprächstermin mit interessierten Gästen bekannte sie: „Ich habe selten einen solch angenehmen Termin wie hier in der Kita gehabt.“

Gastgeber Pfarrer Ulf Below stellte in seiner Begrüßung fest, dass in der Kita 100 Mädchen und Jungen betreut werden. „Das bedeutet, dass wir uns um 400 bis 500 Menschen kümmern, denen wir auch gerecht werden wollen“, betonte er die hohe Bedeutung und Verantwortung.

Schwesig sagte, dass sie gespannt auf diese besondere Gemeinde gewesen sei, die entgegen des allgemeinen demographischen Wandels sogar noch wachse. Sie lobte die bunte und offene Gemeindearbeit und erklärte, wie sie zukünftig die Elterngeneration im Spannungsfeld zwischen Familie und Arbeit unterstützen möchte.

Sie verwies auf die von ihr angeregte Debatte für eine Familienarbeitszeit, in der es zu einer Angleichung der durchschnittlich unterschiedlichen Arbeitszeiten von Frauen und Männern und damit auch zu mehr Zeit der jungen Familien für ihre Kinder kommen soll. „Mit dem weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung, dem neuen Elterngeld-Plus und der Flexibilisierung der Elternzeit will ich Eltern bei ihrem Wunsch nach mehr Partnerschaftlichkeit unterstützen“, so die Ministerin. In der Elternzeit müsse es möglich sein, sich mit durchschnittlich 32- 35 Stunden Arbeitszeit ohne finanzielle Verluste um seine Kinder zu kümmern.

Angeregt durch Fragen in der Diskussionsrunde versprach Schwesig, die Wirtschaft stärker hinsichtlich familienfreundlicher Arbeitsplätze in die Pflicht zu nehmen. Den Ansatz aus dem Land Niedersachsen, den seit fast 40 Jahren bestehenden Personalschlüssel von zwei Erzieherinnen für 25 Kinder mit einer dritten Krafft zu verbessern, will sie ebenfalls unterstützen.