Der Kniestedter Hochaltar in Salzgitter ist restauriert
Jörg Leuschner, zweiter Vorsitzender des Förderkreises, mit Kassenwart Otto Schanderl, Vorsitzendem Rolf Teusch und Geschäftsführer Joachim Meier-Grotrian bei der Einweihung des Altars mit Fachdienstleiter Hartmut Schölch sowie Janka Schröder, Restauratorin des Altars. Foto: max

Der Kniestedter Hochaltar in Salzgitter ist restauriert

SZ-Salder. Der Kniestedter Altar bereichert das Schlossmuseum. Die hohen Kosten für die aufwendige Restaurierung des Jahrhunderte alten Stückes Lokalgeschichte wurden komplett durch den Förderkreis Schloss Salder übernommen.

„Wir sind dem Förderkreis sehr dankbar, dass er die gesamten Kosten übernommen hat und so der Stadt und dem Museum keine Kosten entstanden sind“, sagte Hartmut Schölch, Fachdienstleiter Kultur der Stadt, bei der Präsentation des neuen Ausstellungsstückes. Dank gebühre auch der Restauratorin Janke Schröder.
Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf insgesamt 23.280 Euro. „Wir freuen uns, dass wir dem Museum die Restaurierung ermöglichen konnten“, meinte Rolf Teusch, Vorsitzender des Förderkreises. Die Übernahme der Kosten sei von den Mitgliedern einstimmig entschieden wurden. Die Spendensumme sei durch Mitgliedsbeiträge oder auch Aktivitäten wie dem Bratwurst Verkauf bem Adventstreff sowie durch großzügige Einzelspender, welche anonym bleiben möchten, erzielt worden, so Rolf Teusch weiter.
Bei der Restaurierung wurde bewusst die letzte Gestaltung des Altars statt der Ursprungs-Gestaltung als Vorbild genommen „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, da dies zu riskant hätte werden können“, erklärte sagte Janka Schröder, Restauratorin des Hochaltars.
Die Restaurierung des Stückes hat das gesamte vergangene Jahr gedauert und sei durch lange Wartezeiten, etwa zum Trocknen, verzögert worden. Das Gemälde, welches in dem Altar integriert wurde, sei eine Nachbildung des Gemäldes, welches von der Kirchengemeinde in Lesse eingefügt wurde. In Kniestedt sei irgendwann anstelle des Original-Gemäldes eine Kanzel eingebaut wurden. Was für ein Gemälde ursprünglich in dem Altar verbaut war, konnte nicht aufgeklärt werden, so Janka Schröder weiter.
Der Hochaltar weist eine lange Historie auf. Die Erbauung wird auf das 17. Jahrhundert geschätzt, allerdings seien einzelne Elemente bereits noch älter zu datieren, so sei etwa die Jesus Figur auf das 14 oder 15. Jahrhundert zurück zu führen und somit der Gotik zuzuordnen. Andere Elemente der Renaissance sowie dem Barock, sagte Jörg Leuschner, zweiter Vorsitzender des Förderkreises. Von seiner Erbauung bis etwa 1983 stand der Altar in der alten Kniestedter Kirche und anschließend bis 1998 in der Kirche in Lesse, bevor er zurück an die Stadt gegeben wurde.
Von einem neuerlichen Einsatz des Altars in einer Kirche sei laut Janka Schröder dringend abzuraten. Das dortige Klima und die Luftfeuchtigkeit würden dem Altar stark schaden. Auch in den jeweiligen Räumen im Schloss Salder müsse auf eine feuchtere Luft geachtet werden, um den jetzigen Zustand des Altars möglichst lange zu erhalten
Das ist ganz im Sinne der Stadt. Der Altar werde mindestens die nächsten hundert Jahre im Schloss Salder bleiben, prophezeite Hartmut Schölch.