50 Jahre: Salzgitters Evangelische Familienbildungsstätte feiert Jubiläum

SZ-Lebenstedt. Kinder beim Trommeln, Erwachsene beim Lachyoga – im Haus der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Salzgitter (EFB) ist immer was los. Nun feiert die Einrichtung an der Kattowitzer Str. 225 am kommenden Montag ihr 50-jähriges Bestehen.

Gastgeber Reinhold Jenders freut sich über das Jubiläum und könnte selber auch eines feiern. Er ist schon seit 25 Jahren der Chef der Einrichtung. Mit seinem siebenköpfigen Team und verschiedensten Honorarkräften bietet das Haus viele Lehrgänge und Veranstaltungen rund um die Familie und den Alltag an.
Von schwangeren Frauen und ihren Männern über Eltern-Kind-Gruppen bis hin zu Entspannungs-, Sprach-, Koch- und Musikinteressierten treffen sich an der Kattowitzer Straße viele Menschen, die an Kursen teilnehmen, sich beraten lassen oder sich weiterbilden möchten. Zudem werden vom EFB-Team verschiedenste Ausstellungen und Vorträge regelmäßig angeboten.
Die EFB ist aktiv wie nie. „Vor 50 Jahren waren wir Ansprechpartner für Hausfrauen und Mütter, die vom heimischen Alltag Abwechslung suchten. Während der Zeiten der Studentenrevolte und der Frauenbewegung mit dem Wunsch nach mehr Freiheit kam auch der Wunsch nach Beratung und Austausch für Eltern und Einzelpersonen“, so Reinhold Jenders. Auch heute legt sein Haus viel Wert auf gute Beratung.
„Falls ein Kursteilnehmer Fragen und Probleme zu den verschiedensten Themen hat, kann er auf kurzem Weg mit unseren ausgebildeten Fachkräften bei den durchgehenden Ehe- und Lebensberatungen ins Gespräch kommen“, erklärt EFB-Chef Reinhold Jenders. Ganz neu ist das Still-Café jeden Montag ab 9 Uhr, bei dem sich werdende Mütter und Mütter mit ihren Säuglingen in lockerer Atmosphäre im Eltern-Kind-Raum treffen können. Stillberaterin und Caféleiterin Simone Nather steht bei Fragen zu den Themen Stillen, Beikost und Kinderernährung zur Verfügung. Die pure Lebensfreude erleben erstmalig in Deutschland Kleinkinder beim ersten „Zumbini-Kurs“. Zumbatrainerin Luz Maria Steia, geborene Mexikanerin, sorgt mit Trommeln, latainamerikanischen Rhythmen und viel Spaß jeden Dienstag ab 15.30 Uhr bei den kleinen Teilnehmern bis drei Jahren für ein sonniges Gemüt. „Da wackeln die Wände bei uns“, sagt Jenders lachend.
Die EFB sieht sich als „Gemeinde auf Zeit“. Sie sei oft die erste und einzige Anlaufstelle für kirchenungewohnte Menschen. Zukünftig wollen sich die Mitarbeiter noch stärker nach außen orientieren. „Zu uns kommen nicht nur Leute und buchen Kurse. Sondern wir müssen zu den Leuten hingehen. Wir wollen noch stärker in den Kindergärten und Familienzentren unsere Angebote präsentieren“, berichtet Ramona Rathner, stellvertretende Leiterin.
Die Ausstellung, die ab Montag in den Räumen zu sehen ist, zeigt große Fotos, Bilder und Statistiken zum Thema „Familien im Wandel“. Sie berichten, was sich im Laufe der Zeit in Bezug auf Erziehung und Gesellschaft verändert habe. Die Bilder sind bis Ende Oktober in der EFB-Zentrale zu sehen.