Westerbeckerin nominiert für afrikanischen „Oscar“
Westerbeck/Windhoek. „So glamourös wie die Oscarverleihung, aber viel lustiger“ sei Afrikas wichtigstes Filmereignis, schrieb eine ZEIT-Autorin über den African Movie Academy Award. Und dieses Jahr gehört eine Westerbeckerin zu denjenigen, die in einem Monat zu den Gewinnern gehören könnten: Christin Meinecke-Mareka. Der Film „Dead River“, in dem sie die Hauptrolle spielt, ist für einen Award als bester Kurzfilm Afrikas nominiert.
„Wir sind extrem dankbar für diese Ehre, Namibia bei diesem prestigeträchtigen, afrikanischen Ereignis repräsentieren zu dürfen“, heißt es auf der Facebook-Seite von Dead River.
Die Entscheidung fällt am Dienstag, 23. April, um 17 Uhr in Lagos in Nigeria, pro Kategorie treten fünf Nominierte an. Insgesamt, so heißt es auf der offiziellen Webseite des Africa Movie Academy Award (AMAA), wurden 328 Beiträge aus ganz Afrika eingesandt – 220 waren es 2011.
Schon die Verkündung der Nominierten durch Joyce Banda, Staatspräsidentin von Malawi, vor zahlreichen Würdenträgern und Filmemachern aus aller Welt sei „eine glanzvolle Zeremonie“ gewesen.
Christin Meinecke-Mareka war 2009 nach Namibia ausgewandert. In der Hauptstadt Windhoek lehrt sie Deutsch an einer Privatschule, Kunstgeschichte an der Uni.
Schon die Einladung des Regisseurs Tim Huebschle zum Casting für seinen 34-Minuten-Film „Dead River“ war eine Überraschung, die noch viel größer wurde, als sie die Hauptrolle bekam.
Sie spielt Lisa, die Tochter eines deutschstämmigen Farmers in Namibia. Es geht um eine zaghafte Freundschaft zwischen Schwarz und Weiß, um Apartheit und Vergangenheitsbewältigung des südafrikanischen Staates.