Gifhorn: Kaninchengarten ohne  Parkplatz? Kritik an Konzept

Gifhorn: Kaninchengarten ohne Parkplatz? Kritik an Konzept

Gifhorn. Wie soll der Kaninchengarten künftig aussehen? Die Stadtverwaltung hat ein Umgestaltungskonzept erstellt, welches prompt von verschiedenen Seiten angegriffen wird.

Hauptgrund der Kritik: Der Umgestaltung sollen Parkplätze an Rotaller-Ufer zum Opfer fallen. Stattdessen soll der Kaninchengarten mit seinen „charakteristischen, über 100 Jahre alten Eichen zu einer kleinen innerstädtischen Parkanlage mit ruhiger Atmosphäre“ werden, so Gifhorns Stadtplaner in der Verwaltungsvorlage. Die bisher brüchige Fahrbahn- und Parkplatzoberfläche soll „gartenbaulich hergerichtet“ werden. Feuerwehr und Anlieger sollen ihre Grundstücke künftig über eine Fahrbahn an der Viehmarkthalle erreichen. Acht verbleibende Parkplätze, wie von der Feuerwehr gefordert, sieht die Verwaltung als unnötig an.

Deutlicher Widerspruch kommt von Geschäften aus der Innenstadt. Unter anderem Lutz Dänzer, der die Umgestaltung des Durchgangs zur Allerbrücke prinzipiell begrüßt, sieht im Wegfall der Parkflächen fallen sollen, ein ernstes Problem: „Das sind wichtige Parkplätze für unsere Kunden.“ Sie würden sehr rege von jenen angenommen, die gezielt eine Erledigung im Süden der Fußgängerzone machen wollten. „Auf der Brücke kriegen Sie nie einen Parkplatz. Und auch die Bodemannstraße ist immer zugeparkt.“ Um so wichtiger seien die Stellplätze unter den Eichen. Das sagt auch Apotheker Thorsten Stoye. Kaninchengarten ohne Parkplatz: „Das wäre eine Katastrophe.“ Denn die meisten Patienten der Arztpraxen am Südende der Fußgängerzone seien auf einen praxisnahen Parkplatz angewiesen, da sie von auswärts kämen – mit dem Auto. „Wir brauchen dort eher mehr Parkraum.“

Auch aus der Politik kommen Gegenstimmen: SPD-Fraktionsvorsitzender Ulrich Stenzel kündigte an, dass seine Partei wegen der Parkplatz-Frage der Vorlage im Rat nicht zustimmen werde. Stattdessen hat er einen Antrag für den Erhalt der Parkplätze eingebracht. Diese bringen der Stadt Geld ein, eine Grünfläche hingegen müsse unterhalten werden.