Brückenabriss in Gifhorn kann starten

Brückenabriss in Gifhorn kann starten

Landkreis Gifhorn. Lange schien es, dass der Abriss und Neubau der B-4-Brücke über die Celler Straße in Gifhorn mit Verzögerung starten würde; das hätte zur Folge gehabt, dass zwei Winter in die Phase der Bauarbeiten und somit der Sperrungen fallen würden. Diese Befürchtungen sind jetzt vom Tisch: In der Vergabekammer in Lüneburg verstrich die Frist, ohne dass Klage gegen die Vergabe eingereicht wurde. Für die Gifhorner bedeutet das: Ab Ende September rücken die Abrissbagger an und die ersten Sperrungen der Celler Straße und der B4 stehen bevor.

Noch fließt der Verkehr zwischen Stadthallenkreisel und Auffahrt zur B 188. Ab Ende September fährt hier außer Baufahrzeugen niemand mehr durch.

Für die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel ist es eine gute Nachricht, für die Stadt Gifhorn erst recht: Zwar hatte einer der unterlegenen Anbieter eine Rüge bei der Vergabekammer eingereicht, nicht aber die für eine Bauverzögerung notwendige Klage. Bei insgesamt acht Bewerbern musste Bernd Mühlnichkel von der Wolfenbütteler Behörde damit rechnen, dass mindestens einer das Bauvorhaben juristisch blockieren könnte. „Es war ein außergewöhnlich kompliziertes Verfahren“, so Mühlnickel, der inzwischenaus rechtlicher Perspektive grünes Licht sieht: „Jetzt kann nichts mehr kommen.“

Zeitverlust und Zeitgewinn

Gleichwohl sei an der juristischen Front Zeit verloren gegangen. In Gesprächen mit allen Partnern solle nun ausgelotet werden, ob und wie das Verfahren beschleunigt werden könne. Ziel ist nämlich, dass nur ein Winter in die Zeit der Vollsperrung der B4 fällt. Nach Möglichkeit sollte eine Brückenhälfte bis zum Winter 2015/16 befahrbar sein, während die zweite Hälfte der Doppelbrücke errichtet wird.

Isolierter Westen?

Trennt die Megabaustelle über der Celler Straße den Westen der Stadt vom Rest Gifhorns? Denn sowohl Celler Straße als auch Fischerweg sind von Abriss und Neubau der B-4-Brücke betroffen.
Eine von beiden Straßen soll immer offen sein: Diese Verkehrsführung konnte Bernd Mühlnickel von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Mittwoch für die Zeit des Neubaus zusichern. Für die Zeit des Abrisses der alten Brücke wird das nun schwieriger.
Ursprünglich war vorgesehen, auch während des Abrisses immer eine der beiden Straßen offen zu halten – die Celler Straße sollte nur an einem Wochenende von Freitagabend bis Montagmorgen voll gesperrt werden, wenn der Teil der Brücke direkt über ihr abgetragen wird. Doch weil sich der Start der Baumaßnahme etwas verzögert hat, erwägt die Landesbehörde, den Abriss zu beschleunigen, um die Zeit aufzuholen. Das könnte auch die Pläne für die Verkehrsführung auf den beiden innerstädtischen Straßen durcheinanderbringen.