Wegen Verbot: Sexmobile stehen nun an Gifhorner Kreisstraßen
Sexmobile im Kreis Gifhorn: Die Prostituierten stehen inzwischen nicht mehr an Bundes-, sondern an Kreisstraßen. Foto: Photowerk (Archiv)

Wegen Verbot: Sexmobile stehen nun an Gifhorner Kreisstraßen

Landkreis Gifhorn. Nach dem Abstell-Verbot entlang der Bundesstraßen weichen die Betreiber der Sexmobile an Kreisstraßen aus. Inzwischen stehen die rot beleuchteten Camper an der K  114 und an der K  7.
Noch vor kurzem hat Winfried Enderle von der Polizei mit einem Kollegen die alten Standorte abgeklappert und zahlreiche Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen „an die Damen“ verteilt. Diese hatten noch in den Waldzufahrten entlang von B  188 und B  4 gestanden – was sie nicht mehr dürfen, weil es durch abruptes Linksabbiegen von Freiern oft zu Unfällen auf den stark befahrenen Straßen gekommen war (hallo berichtete).
Sowohl Enderle als auch der Landkreis bestätigen, dass die Standorte an den Bundesstraßen inzwischen größtenteils geräumt sind. „Eine aktuelle Überprüfung hat ergeben, dass aktuell noch drei Sexmobile an zwei Standorten an der B  188 stehen“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel. Insgesamt sind dem Landkreis 15 Sexmobile bekannt. Doch aus der Welt sind die Mobile nicht: Die Betreiber haben sich neue Stellplätze an Kreisstraßen gesucht.
Anderer Straßenbaulastträger, andere Sitten: Das Verbot gilt bislang nur an Straßen, für die die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel zuständig ist, und funktioniert so: Wie bei Werbung sind für diese Dienstleistungen entlang der Bundesstraße Sondernutzungserlaubnisse nötig. Und die will die Landesbehörde nicht gewähren.
Wird nun der Landkreis für seine Straßen eine ähnliche Regelung einführen? Eine Entscheidung ist laut Pressesprecherin Christine Claus noch nicht gefallen: „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen befindet man sich beim Landkreis Gifhorn derzeit in internen Abstimmungsgesprächen.“