Ein KVG-Bus transportiert die Botschaft der Feuerwehr durch Salzgitter
Es brennt bei den Freiwilligen Feuerwehren in vielen Orten in Niedersachsen. Jedenfalls wenn es um das Thema Nachwuchs geht. Deshalb sind die ehrenamtlichen Brandschützer gemeinsam mit dem Land schon seit Monaten dabei, vor einer Notlage zu warnen. Die KVG unterstützt die Feuerwehren in Salzgitter dabei und stellt die Werbeflächen auf einem Linienbus bereit, um deren Anliegen zu transportieren.

Vorstellung des frisch beklebten Fahrzeugs auf der Leitstelle in Lebenstedt: Die KVG stellt den Freiwilligen Feuerwehren die Werbeflächen auf einem ihrer Busse zur Verfügung.
„Stell Dir vor, es brennt, und niemand kommt.“ In großen Buchstaben und mit einem Alarmknopf machen die Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen schon seit einiger Zeit auf den Mitgliederschwund in ihren Einsatzabteilungen aufmerksam. Ideen wie diese sind gefragt, um die Bevölkerung aufzurütteln und neue Leute für den freiwilligen Dienst zu interessieren.
Das Niedersächsische Innenministerium hat deshalb ein Projekt zur „Sicherstellung des Brandschutzes unter besonderer Berücksichtigung des demografischen Wandels in Niedersachsen“ angeschoben und mehrere Maßnahmen herausgearbeitet, um dem demografischen Wandel und seinen Folgen für die Feuerwehr zu begegnen. Eine davon ist „eine nachhaltige mehrjährige Imagekampagne. Deren Ziel: das Ehrenamt fördern und Nachwuchs gewinnen.
Und wie für die Feuerwehr üblich, kommt auch ihre Werbung gleich zum Punkt: „Keine Ausreden! Mitmachen!“ lautet die Botschaft der Brandschützer. Auf lodernde Flammen, brennende Häuser oder Appelle mit erhobenem Zeigefinger haben die Macher der Kampagne bewusst verzichtet.
Schließungen schmerzhaft
Diese startete vor gut einem Jahr vorwiegend mit Plakaten, Flyern und einer Internet-Seite, nun kommen zunehmend auch mobile Werbeträger zum Einsatz, so wie in Salzgitter. Dort dreht nun ein Linienbus der Kraftverkehrsbetriebe Braunschweig seine Runden und wirbt im rot-weißen Design für die Freiwilligen Feuerwehren. Das Land ließ das Fahrzeug bekleben, die KVG verzichtet auf die sonst üblichen Einnahmen.
„Die Bereitstellung einer unserer Busse war überhaupt keine Frage“, sagte Axel Gierga von der KVG bei der offiziellen Vorstellung. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel machte deutlich, wie schmerzlich die Schließung der Ortsfeuerwehr Watenstedt für Rat und Verwaltung war.
Stadtbrandmeister Otto Kracht stellte fest, dass die Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt noch verhältnismäßig gut aufgestellt sind. Insbesondere die Kinder- und Jugendfeuerwehren haben regen Zulauf und spiegeln die Leitlinien Salzgitters als kinder- und jugendfreundliche Lernstadt wider. „Doch davon abgesehen benötigen wir jeden Quereinsteiger für den aktiven Dienst“, sagte Kracht.
Mehr Informationen zu der Kampagne finden sich online unter www.Ja-zur-Feuerwehr.de.