Nachbarschaftshilfe Salzgitter: Minijob statt Ehrenamt
Das Team der Nachbarschaftshilfe vermittelt Helfer für den Alltag (von links): Christa Krause, Michaela-Svea Gössel, Marion Hamader, Silvia Friese, Gabi Siol und Diakonieleiterin Petra Behrens-Schröter.

Nachbarschaftshilfe Salzgitter: Minijob statt Ehrenamt

Salzgitter. Sie putzen Fenster, gehen Einkaufen oder begleiten einen zum Arzt. Die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe sind fleißige Helferlein, die man stündlich buchen kann. Nun wird die ehrenamtliche Hilfe auf Mini-Job-Basis umgestellt. „Damit sind nun all unsere Helfer versichert“, betont Petra Behrens-Schröter, Leiterin der Diakonie Salzgitter.

Wer kann das Angebot der Diakonie annehmen? „Wir wollen vorrangig Menschen es solange wie möglich ermöglichen, in ihren eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben“, betont Koordinatorin Michaela-Svea Gössel. Dazu zähle, alte wie auch kranke Menschen bei ihrer täglichen Arbeit im Haushalt zu unterstützen. Egal ob Staub saugen, das Erledigen der Flurwoche, Gartenarbeiten oder Ähnliches, Gössel und ihre Team suchen aus dem mehr als 80 Helfern den passenden Kontakt heraus. „Die Chemie muss ja stimmen und das Vertrauen, Jemanden zu sich nach Hause zu holen, muss aufgebaut werden“, so Petra Behrens-Schröter. Bei Bedarf werden auch gemeinsame Hausbesuche gemacht. Sie betont, dass ihre Helfer qualifiziert und ausgebildet sind. Es werden allerdings keine pflegerischen Leistungen übernommen. Bei Bedarf könne ihr Büroteam an ambulante Pflegedienste vermitteln. Ihre Netzwerke sind gut verzweigt. Michaela-Svea Gössel und ihre Kolleginnen pflegen gute Drähte zu den Krankenkassen, Pflegediensten, zum Seniorenservicebüro und anderen Wohlfahrtsverbänden. Bei Fragen zu Abrechnungsverfahren und Anträgen bei den Krankenkassen helfen die Mitarbeiterinnen gerne weiter.
Unter den 80 Helfern sind nur 10 Männer. „Wir sind permanent auf der Suche nach mehr Helfern, gerne männliche Unterstützer“, betont die Diakonieleiterin. Nach der Umstellung werden nun die Hilfesuchenden zu Arbeitgebern und die Helfer zu Arbeitnehmern. Dafür bekommen die Helfer nun einen Mindestlohn von 8,84 Euro. 6 Euro pro Monat kommen für den Auftraggeber als Abgabe an die Minijobzentrale obendrauf. Darin sind Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, sowie Steuern enthalten.

Wer Hilfe braucht oder Alltagsbegleiter werden möchte, kann sich melden in SZ-Bad Montag, 9 bis 11 Uhr, und Freitag, 9 bis 12 Uhr, Martin-Luther-Platz 1-2, Tel. (05341) 18 994 31 oder in Lebenstedt, Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr, St. Andreas-Weg 2, Tel. (05341) 88 88 17, oder per E-Mail: m.goessel@
diakonie-braunschweig.de.