Es geht um Teilhabe und Chancengleichheit in Salzgitter
Die niedersächsische Kinder- und Jugendkommission informierte sich im Rathaus über die Arbeit in Salzgitter. Foto: rk

Es geht um Teilhabe und Chancengleichheit in Salzgitter

Salzgitter. Die Mitglieder der Kinder- und Jugendkommission in Niedersachsen möchten den Blick auf gute Praxis lenken. Darum gehen sie auf Tour durch das Land. Eine erste Station war Salzgitter, wo die Gäste im Rathaus empfangen wurden.

Im Mittelpunkt stehen die niedersächsischen Kommunen, die Erfahrungen in der Umsetzung mit Beteiligungsstrukturen in unterschiedlicher Form wie Jugendparlamente, kommunale Kinderkommissionen, Kinderbeauftragte und vieles mehr bereits gewonnen haben. Es ist ausdrücklich gewünscht, Jugendliche als Gäste an den Sitzungen teilnehmen zu lassen und im Sitzungsverlauf, nach vorheriger Absprache, ihre Arbeit vor Ort vorzustellen.
Mitglieder des kommunalen Jugendparlaments aus Salzgitter stellten ihre Tätigkeiten in der Kommune vor. Ebenso informierte die Familienbeauftragte Sylvie Fiedler über die kinder- und familienfreundlichen Strukturen der Stadt Salzgitter.
Kurzer Hintergrund: Bereits in der vergangenen Wahlperiode des Landtages gab es eine Kinderkommission. Zwischen Dezember 2016 und dem Ende der Wahlperiode befasste sich mit dem Thema Partizipation und legte auch Empfehlungen für die Arbeit des Nachfolgegremiums vor. Im Juni 2018 wurde die Kinder- und Jugendkommission gesetzlich verankert. Wie schon die Kinderkommission bleibt das Konstrukt der Kinder- und Jugendkommission einzigartig in Deutschland.
Sie ist bundesweit erst die dritte Kinderkommission: Eine solche Expertengruppe gibt es noch beim Deutschen Bundestag und in Bayern beide Kommissionen sind ausschließlich mit Abgeordneten besetzt. Die Niedersächsische Kinder- und Jugendkommission zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich aus Abgeordneten des Landtags und unabhängigen Experten und Expertinnen zusammensetzt.
Das Gremium ist in seiner Tätigkeit unabhängig und wird Themen selbst wählen. Die Kinder- und Jugendkommission hat die Aufgabe, sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen, insbesondere für deren gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit, für deren Schutz und deren Rechte sowie für die Weiterentwicklung politischer Beteiligungsmöglichkeiten einzusetzen. Die Kommission soll durch Öffentlichkeitsarbeit auch das gesellschaftliche Bewusstsein der Belange von Kindern und Jugendlichen fördern. Sie berät das Sozialministerium und die Fraktionen des Landtages zu allen Belangen dieser Adressatengruppe.
Die Mitglieder der Kinder- und Jugendkommission wurden von der Landesregierung auf Vorschlag der im Landtag vertretenen Fraktionen und des Landesjugendhilfeausschusses bestellt. Anzumerken ist, dass alle Mitglieder und Stellvertretungen ehrenamtlich tätig sind, bis auf die hauptamtliche Geschäftsführung der Niedersächsischen Kinder- und Jugendkommission.

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