Säure-Alarm in Wolfsburg: Gezielter Anschlag auf Aussteller?

Säure-Alarm in Wolfsburg: Gezielter Anschlag auf Aussteller?

Wolfsburg. Säure-Alarm im CongressPark: Ein beißender Gestank verbreitet sich am Samstag vergangener Woche bei der Hochzeitsmesse im unteren Foyer, zwei Messe-Mitarbeiter klagten über Übelkeit. Der schlimme Verdacht: Jemand hätte im CongressPark vorsätzlich Buttersäure ausgekippt. Die Feuerwehr rückte aus, die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung gegen Unbekannt. Die Messe konnte trotzdem stattfinden.

CongressPark: Handelte es sich bei dem Säure-Zwischenfall um eine gezielte Attacke auf einen Aussteller?

Kurz nach der Öffnung von Nebeneingängen gegen 9 Uhr zog der beißende Geruch durchs Erdgeschoss des Gebäudes. Aussteller und Gäste klagten über Atemwegsbeschwerden. Mitarbeiter alarmierten daraufhin Polizei und Feuerwehr. Die durchsuchte sämtliche Räume, kontrollierte die Toiletten und auch die Lüftungsanlage. Ohne Ergebnis. Immerhin: „Es ist keine Buttersäure“, sagte Einsatzleiter Andreas Hufschmidt. „Der Geruch ist unangenehm, aber nicht gefährlich.“ Die Messgeräte hätten keine bedenklichen Substanzen festgestellt. Die Ursache des Gestanks blieb aber unklar.
Zwei Geschädigte erstatteten bei der Polizei Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Anzeichen verdichten sich außerdem, dass eine Säure-Attacke den beißenden Geruch hervorrief – es könnte sich sogar um einen Anschlag auf einen Aussteller handeln!

Auf dem Boden wurden Spuren gesichert.

Nach dem Abbau der Messestände fanden sich vergangenen Montag deutliche Anzeichen auf eine Säure-Attacke. Unter dem Teppichboden im Foyer des CongressParks fanden sich neben dem Stand des Braunschweiger Event-Ausstatters „Northern Event-Equipment“ Schäden an den Bodenfliesen. „Das muss Säure gewesen sein“, sagte der Firmeninhaber Srdjan Rajkovic. Er geht davon aus, dass die Säure-Attacke ein Angriff auf seine Firma war, und erstattete Anzeige gegen Unbekannt: „Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung“, teilte Polizeisprecher Thomas Figge mit.
Welche Substanz die Atemwegsreizungen und die Schäden hervorrief, ist bislang unbekannt. Dies soll durch ein Gutachten geklärt werden.
Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Personen im Foyer bemerkt haben. Hinweise unter Telefon (05361) 46460.