Mehr Wohnraum: Bau-Offensive startet
Wolfsburger Innenstadt: Vor allem hier ist weiterer Wohnraum sehr gefragt.

Mehr Wohnraum: Bau-Offensive startet

Wolfsburg. Mit einer Großoffensive will die Verwaltung unter Federführung von Oberbürgermeister Klaus Mohrs den Wohnungsbau in Wolfsburg forcieren. Im Flächennutzungsplan gibt es Potenzial für rund 4000 neue Wohneinheiten.
Verdichtung ist das erste Ziel. 40 Vorschläge mit unterschiedlich großen Flächen gibt es, für einige laufen schon Vorplanungen.

Wolfsburger Innenstadt: Vor allem hier ist weiterer Wohnraum sehr gefragt.

Bis 2013/14 starten sollen möglichst Bauprojekte im Goethepark, Wohltberg, Stettiner Ring, Wellekamp, Posener Straße, Königswiese, Kiebitzweg, Reislingen West (Alte Nudelfabrik), Schlesierweg, Detmerode sowie in der Nordstadt am Neuen Teich, Drömlingstraße, Ilmenaustraße und Andersenweg sowie in Fallersleben (Theodor-Kröger-Straße, Ziegeltrift und Kurzer Weg).

Klare Worte fand vergangenen Mittwoch im Strategieausschuss Oberbürgermeister Klaus Mohrs – er appellierte an Politik und Wohnungsbaugesellschaften: „Sie sollten bereit sein, ein Risiko einzugehen.“ Maßgabe: Bauen – und zwar so schnell und so viel wie möglich! Gemeinsam mit Stadtbaurätin Monika Thomas präsentierte er 40 Flächen für mehr als 4000 Wohneinheiten im Stadtgebiet.#

Neubauten: Klaus Mohrs will Baulücken wie diese an der Goerdelerstraße nutzen. Photowerk

Manfred Lork (Neuland) und Eckhardt Backhausen (VW-Immobilien) erläuterten eigene Analysen und Pläne. Besonders gefragt: Wohnen im Hoch- oder Niedrigpreissektor, Barrierefreiheit und Wohngemeinschaften. Die Neuland plant 250 Wohneinheiten in den nächsten zwei Jahren, beginnend mit Goethepark und Schlesierweg (Start 2013). VWI will ab 2012 auf dem Köhlerberg und in der Drömlingstraße Projekte realisieren. Beide betonten, man dürfe das Sanieren nicht vergessen, warnten vor Kapazitätsgrenzen im Handwerk.

Auch am Schillerteich könnte sich Stadtbaurätin Monika Thomas Projekte vorstellen. „Diese Gebäude müssten dann aber ein besonderes Flair haben“, sagt sie.

Mohrs war nicht zufrieden: „Das ist mir zu klein gedacht.“ 70.000 Pendler gebe es in Wolfsburg– das sei ein Riesenpotential. Man müsse Baulücken schließen – speziell nah der Innenstadt. „Gegebenenfalls müssen wir Kapazitäten in der Verwaltung aufstocken“, meinte er und versprach: „Wolfsburg bleibt trotzdem eine grüne Stadt.“