
Wasser marsch in Salzgitters Waldschimmbad
SZ-Gebhardshagen. Die Sonne scheint, die sommerlichen Temperaturen machen Lust auf die ersten Bahnen im Freibad. Lange müssen die Schwimmfreunde auch nicht mehr warten. Beim Sportverein Glück Auf laufen die letzten Vorbereitungen. Am Sonntag, 13. Mai, will der Verein die Saison im Waldbad starten.
Damit die ersten Schwimmer in das 23 Grad warme Wasser springen können, waren gut zwei Monate Vorbereitungszeit nötig. Sechs bis acht Helfer gehören zum Instandhaltungsteam, das die Anlage auf Vordermann bringt. Auch der stellvertretende Vorsitzende Armin Block war dabei, um die Becken von den Resten des Winters zu befreien. „Schlamm raus, Laub raus“, lautete die Devise.
Bevor das Wasser eingelassen wurde, drehte die Mannschaft eine Runde mit dem Kärcher und griff auch zur Bürste, um die Wände und Böden sauber zu bekommen. Danach kontrollierte die Crew, ob die Becken auch dicht sind. Offene Stellen im Kinderbereich wurden beispielsweise mit einer Folie geklebt. „Damit uns das Wasser nicht verloren geht“, so Armin Block. Aber nicht nur die Becken beschäftigten die Truppe, sie musste die ganze Anlage in Ordnung bringen, auch die Liegeflächen sowie die Büsche und Bäume ringsum.
Für den letzten Schliff ist nun noch eine Woche Zeit. Die Saison startet am 13. Mai um 10 Uhr mit einem Sektempfang. „Jeder Gast bekommt ein Getränk“, erklärt Armin Block. Wenn das Bad geöffnet ist, dann hört die Arbeit aber nicht auf, denn in erster Linie finanziert sich das Bad über ehrenamtlichen Einsatz – angefangen bei den Kassendamen. Zehn Frauen haben sich bereiterklärt, diese Aufgabe in dieser Saison zu übernehmen. Armin Block: „Dafür sind wir sehr dankbar. Das könnte der Verein finanziell alleine nicht stemmen.“ Zudem kümmert sich ein Dutzend Rettungsschwimmer im Schichtdienst um die Sicherheit der Gäste. Auch ohne sie wäre ein Freibadbetrieb nicht möglich.
Die 50.000 Euro, die Glück Auf als Zuschuss von der Stadt für das Freibad erhält, reichen nicht einmal, um die Heizkosten zu decken. Der Verein wünscht sich nicht nur mehr Geld, sondern auch eine Anerkennung der ehrenamtlichen Tätgkeit, die nötig ist, damit Gebhardshagen das Freibad behält.rwe/rk