Verkehrsbilanz: Mehr Unfälle in der Stadt Salzgitter
Stellen die Bilanz vor: Sachbearbeiter Frank Steinke, stellvertretender Polizeichef Eckhard Häring und Leiter der Polizeistation Baddeckenstedt, Thomas Klay. Foto: ard

Verkehrsbilanz: Mehr Unfälle in der Stadt Salzgitter

Salzgitter. „Viele meinen, sie wären die Könige der Verkehrssicherheit, doch die Zahlen sprechen dagegen“, betonte stellvertretender Polizeichef der Polizei Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel Eckhard Häring bei der Vorstellung des Verkehrslagebildes für den Bereich der Stadt Salzgitter und der Samtgemeinde Baddeckenstedt für das Jahr 2017.

In Salzgitter gebe es eine Zunahme an Verkehrsunfällen in den vergangenen Jahren. Die Zahl in der Stadt habe sich um rund 14 Prozent von 341 im Vorjahr auf 390 in 2017 erhöht. Dem Sachbearbeiter zufolge spiele die Nutzung von Handys und die Unaufmerksamkeit während des Fahrens eine große Rolle. Dazu kämen die Faktoren Geschwindigkeit, Abstand und Vorfahrtsmissachtung. Auch die Zulassungszahl bei den Autos sowie die Zahl der Fahrradfahrer habe in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Das sei zwar in Ordnung, bedeute jedoch mehr Verkehr auf den Straßen.
Erfreulicherweise sei jedoch die Zahl der mit tödlichen oder schweren Verletzungen verbundenen Unfälle rückläufig. Diese sind von 60 im Vorjahr auf 59 gesunken. 37 seien davon mit schweren Personenschaden in Salzgitter innerhalb und 22 außerhalb der geschlossenen Ortschaft verursacht worden.
In der Samtgemeinde Baddeckenstedt sei laut Leiter der PI Baddeckenstedt Thomas Klay die Zahl der Unfälle von 224 auf 221 gesunken. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sei jedoch von 28 auf 32 gestiegen. Die Zahl der Schwerverletzten habe sich von neun auf acht reduziert, wobei sechs dieser Unfälle außerhalb der geschlossenen Ortschaft verursacht wurden.
Unter der Zielsetzung, insbesondere die schweren Verkehrsunfallfolgen zu reduzieren und bestehende Sicherheitspotenziale maximal auszuschöpfen, setzt die Polizei auf präventive und repressive Handlungsmöglichkeiten. Konsequente Überwachungen der Geschwindigkeiten, Gurtpflicht, Vorfahrt sowie Verkehrserziehungen an Schulen sollen intensiviert werden.