Stadt Salzgitter plant neue Schutzstreifen für Radfahrer
Am Schäferkamp wird deutlich, dass das Überfahren der Sicherheitsstreifen zur täglichen Routine geworden ist und daher die Autofahrer noch sensibilisiert werden müssen. Foto: pa

Stadt Salzgitter plant neue Schutzstreifen für Radfahrer

SZ-Bad. Die Stadtverwaltung hatte vor der Sitzung des Ortsrates Süd zu einer Bürgerversammlung zum Thema „Radwege-Konzept“ eingeladen. Die Anwesenden wurden mittels Power-Point-Präsentation über die geplante Aufstellung eines Schutzstreifens für Radfahrer auf beiden Seiten an der Friedrich-Ebert-Straße informiert.

Diese Maßnahme bedeute, so Anke Queck vom Fachdienst Tiefbau und Verkehr, mehr Sicherheit für Radfahrer. Die Anregung zu dieser Maßnahme war im März 2014 im Ortsrat einstimmig beschlossen und an die Verwaltung mit dem Auftrag geschickt worden, ein Konzept zur Verbesserung der unbefriedigenden Verkehrssituation auf der Friedrich-Ebert-Straße zu entwickeln.
Auf der kompletten Straßenlänge von 1,5 km zwischen Union-Stadion und der Kreuzung Hinter dem Salze/Windmühlenbergstraße sollen 1,75 Meter breite Fahrstreifen für Radler errichtet werden. „Für die Autos steht noch eine genügende Restbreite von fünf Metern zur Verfügung“, führte Anke Queck weiter aus. Normalerweise dürften diese Streifen nicht überfahren werden. „In Ausnahmefällen, wenn sich Busse oder LKW begegnen, können die Streifen überfahren werden, wenn sich dort kein Radfahrer befindet“, betonte Fachdienstleiter Torsten Fleige-Lütgering.
In ihren Vortrag hob Anke Queck die Gefahrensituationen beim jetzigen Zustand mit den vorhandenen Fahrradwegen hervor: 1. Durch Schulterparken wird der Weg stark verengt. 2. Radfahrer, die vor geöffneten Beifahrertüren ausweichen gefährden Fußgänger. 3. Erhöhte Unfallgefahr der Radfahrer durch abbiegende Autofahrer, die die Radfahrer zu spät erkennen können. Durch den geplanten Sicherheitsstreifen werde die Verkehrssicherheit erhöht, so Anke Queck, weil die Radfahrer sich ständig im Blickfeld der anderen Verkehrsteilnehmer befinden.
Sicherheitsstreifen kommen
auch in roter Farbe
Selbst Ortsbürgermeister Wolfgang Bauer konnte sich nicht daran erinnern, wann das Schulterparken auf dieser Straße eingeführt wurde. Diese Verkehrssituation treibt die Radfahrer sowieso schon auf die Straße, darum sollen nun die alten Radwege zu Parkplätzen werden und die Radfahrer könnten zukünftig ihren Sicherheitsstreifen so nutzen, wie es in vielen Städten schon üblich ist, teilweise sogar mit roter Warnfarbe unterlegt.
Der geplante Sicherheitsstreifen werde, so Fliege-Lütgering, aufgrund der guten Erfahrungen mit dieser speziellen Fahrradzone im Bereich der Straßen Schäferkampf/Feldstraße für ein Jahr probeweise auch in Salzgitter-Bad eingerichtet
Das Vorhaben wird lediglich 20.000  Euro kosten und soll aus der laufenden Straßenunterhaltung finanziert werden. Eine wichtige Änderung ist fest mit eingeplant: Das Verlegen der Gullideckel mit senkrecht zur Bordsteinkante verlaufenden Öffnungsrilllen. Damit soll verhindert werden, dass Reifen dort steckenbleiben. pa