Ein Kunstwerk zum Nachdenken am BfS in Salzgitter
Nicht zu übersehen: Künstlerin Iris Musoff, Jury-Vorsitzender Franz Bertz, Thomas Popp (Staaliches Baumanagement), Sylvia Haida (BImA) und BfS-Präsidentin Inge Paulini nehmen Platz in der Gondel. Foto: rk

Ein Kunstwerk zum Nachdenken am BfS in Salzgitter

SZ-Lebenstedt. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin und Eigentümerin des Erweiterungsbaus des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) ist nun auch stolze Eigentümerin einer Skulptur der gebürtigen Hannoveranerin Iris Musolf. Der Neubau des BfS wurde im Frühjahr 2017 fertig gestellt und hat mit dem Kunstwerk „Gelbe Kabine“ eine neue Visitenkarte bekommen.

Gelb wie die Sonne strahlt die Nachbildung einer Riesenradgondel auf dem Vorplatz des BfS-Dienstgebäudes in der Willy-Brandt-Straße 5. „Die Kunst am Bau ist ein zentrales Element der Baukultur und ein integraler Bestandteil der öffentlichen Bauaufgabe“, heißt es in einer BImA-Pressemitteilung. Daher werde der öffentliche Raum um ein ausdrucksvolles Kunstwerk bereichert. „Durch die markante Farbe und ihre Verortung im Stadtbild verleiht die Skulptur dem Standort ein zusätzliches Profil und macht auf sich und auf das Haus des BfS neugierig“.
Die Arbeit steht im direkten Kontext zur Gründungsgeschichte und zu den Aufgaben des BfS. Die „Gelbe Kabine“ ist ein originalgetreuer Nachbau einer Gondel, wie sie heute noch im Vergnügungspark der Geisterstadt Prypjat in unmittelbarer Nähe zum Kernkraftwerk Tschernobyl hängt. Das Riesenrad ging nie in Betrieb, denn wenige Tage vor der geplanten Eröffnung ereignete sich am 26. April 1986 die größte Reaktorkatastrophe der Geschichte.
Die Ggondel soll auf die unsichtbaren Gefahren durch Strahlung hinweisen, sie ist ein Sinnbild für Tschernobyl und bezieht sich auch auf den Gründungsanlass des BfS. Die Bundesanstalt beschreibt das Kunstwerk als „eine vielschichtige Arbeit, die zum Weiterdenken und Nachspüren anregt“.