Stadt Salzgitter nimmt jugendliche Raucher ins Visier

Stadt Salzgitter nimmt jugendliche Raucher ins Visier

Rauchen gefährdet bekanntermaßen die Gesundheit. Die jahrelangen Aufklärungskampagnen zeigen inzwischen Wirkung. Die Zahl der Raucher sinkt unter Jugendlichen sinkt laut Bundes-Gesundheitsministerium. Dennoch wird widerrechtlich auf Schulhöfen geraucht und das auch noch von Minderjährigen. Die Stadt setzt Außenmitarbeiter des Ordnungsamtes ein, um Eltern auf ihre Pflichten hinzuweisen.

Chris und Marc sind beide 18 und dürfen öffentlich rauchen, ihr Freund Kevin noch nicht.

Die ersten Kontrollen des städtischen Ordnungsdienstes in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt liefen schon im März. Ziel waren etliche Schulen und Haltestellen der Schulbusse einschließlich des Busbahnhofs in Salzgitter-Bad. „Als die Schüler mitbekamen, dass wir kontrollieren, sind sie mit ihren Zigaretten schnell verschwunden“, berichtet ein Außenteam.

Vielen sei nicht klar, dass der Gesetzgeber das Alter für Rauchen in der Öffentlichkeit von 16 auf 18 Jahre angehoben hat. Die Minderjährigen denken, rauchen zu dürfen, weil das Zuhause erlaubt sei. Die Eltern würden, so das Ordnungsamt, eine Abmahnung erhalten. Immerhin 14 Jugendliche, die gemäß der Altersangabe wurden am ersten Einsatztag erwischt. Bei Wiederholungstätern werden erziehungsrechtliche Maßnahmen geprüft.

Mit der Aktion greift das Ordnungsamt nicht in die Kompetenzen der Schulen ein. Seit einem Erlass von 2005 ist das Rauchen auf Schulgrundstücken auch Lehrkräften, Hausmeistern aber auch Eltern oder und Gästen untersagt.

„Seitens des Fachdienstes Bürgerservice und Ordnung gibt es für die nächsten Wochen  keine weiteren Planungen. Das Thema wird aber sicher wieder aufgegriffen“, sagt  Pressesprecher Norbert Uhde. Die Ergebnisse bisher seien unterschiedlich zu bewerten. Leider zeigten sich viele Eltern der betroffenen Schüler uneinsichtig.