
Salzgitters „Supertalent“ übt für den großen Auftritt
Salzgitter. So langsam bekommt Salzgitters „Supertalent“ die große Flatter. Kommende Woche fährt Detlef Meineke zur Aufzeichnung der RTL-Show, muss er in Bremen vor der Jury mit Poptitan Dieter Bohlen alles geben, will er im Rennen um den Titel bleiben.
Am Ende wirklich als Supertalent gekürt zu werden, glaubt Meineke nicht wirklich. Vielmehr schwebt das olympische Motto über ihm. „Dabei sein ist alles“, sagt sich der 61-jährige Sänger, der hofft, möglichst lange auf Sendung zu sein.
Damit die Juroren nicht gleich auf den Buzzer drücken und ihn rauswählen, übt Meineke zu jeder Tageszeit: morgens im Bad, beim Autofahren, unterwegs im Cafe oder auf der Straße. Dass viele Leute seine Künste belächeln, ficht ihn nicht an. Er freut sich vielmehr über den Zuspruch, den er für seine Teilnahme erhält. Zumindest die erste Stufe im Casting hat er bekanntlich geschafft.
Damit ist der Abschleppunternhmer seinem Traum etwas näher, eines Tages auf einer großen Bühne zu stehen und Party zu machen vor vielen Fans. Ein Erfolg in der Show könnte der Durchbruch sein. Dass er bei RTL zusammen mit DJ Chris auftreten muss, ist nicht ganz in seinem Sinn. „Ich brauche eigentlich keinen Tänzer“, sagt Meineke. Er würde mit den Songs am liebsten alleine auftreten, zumal sich beide Kandidaten oft nicht ganz einig sind. Doch der TV-Sender möchte sie gerne als Duo haben.
Um seine Aufgabe als Sänger noch besser zu erledigen, lässt sich der Salzgitteraner sogar coachen. Er kontaktierte dazu Musiker und Komponist Bernd Apitz aus Salzgitter, der 1968 seine erste Platte produziert hatte. Es folgte eine Einladung in dessen Tonstudio, wo die beiden über Hitparade und Liveauftritte sprachen. Denn Üben muss Meineke eigentlich gar nicht mehr. Seine Hits „Ich geb mir selbst ne Party“ von Howard Carpendale und „Regine“ von Wolfgang Petry sitzen.
„Eine Chance hat im Grunde jeder, die Tagesform ist wichtig“, meint Bernd Apitz zu Meinekes Erfolgsaussichten. Auch die Reaktion im Publikum ist eine große Unbekannte. „Es kommt drauf an, ob es junge oder ältere Zuhörer sind, ob sie Schlager mögen oder nicht.“
Wenn Bernd Apitz in der Jury sitzen würde, dann müsste sich Detlef Meineke vermutlich keine Sorgen machen, beim „Supertalent“ eine Runde weiter zu kommen. „Ich mag diese Happymusik“, drückt Apitz seinem Gast die Daumen für dessen Auftritt in Bremen.