Salzgitter und Gotha feiern ihre Partnerschaft: Wünsche haben sich erfüllt

Salzgitter und Gotha feiern ihre Partnerschaft: Wünsche haben sich erfüllt

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Im zuende gehenen Jubiläumsjahr der Partnerschaft mit Gotha hat die Stadt Salzgitter mit einem Festakt, einem geselligen Beisammensein und einer Party abends einen dreigeteilten Höhepunkt gesetzt. Fast 50 Gäste aus Thüringen waren gekommen, um mitzufeiern.

Große Runde zu 25 Jahre Städtepartnerschaft: Die Stadt feiert das Jubiläum mit 150 Ehrengästen aus Salzgitter und Gotha im Ratskeller in Salzgitter-Bad.

25 Jahre ist es her, und Salzgitters früherer Oberbürgermeister Hermann Struck kann sich noch immer genau erinnern an die Verhandlungen im Sommer 1988, die er damals in Gotha mituner auf der Hoteltoilette führen musste, um von der Staatssicherheit der DDR nicht abgehört zu werden. „Wir zogen sogar die Spülung in unsere Gesprächen“.
Vor gut 150 geladenen Gästen blickte Struck im Ratskeller in Salzgitter-Bad  zurück auf  das Entstehen der Partnerschaft. Der Wunsch von damals nach vielfachen Begegnungen von Menschen beider Städte sei in Erfüllung gegangen, freute sich der frühere OB. Er ist dabei selbst ein leuchtendes Beispiel. Das Ehepaar Struck ist mit Gothas früherem  Bürgermeister Werner Kukulenz und dessen Frau Helga eng befreundet.
Die beiden zählten genauso zu den Gästen wie viele andere Wegbereiter und Förderer der 25-jährigen Partnerschaft. Unter ihnen die damalige Oberstadtdirektor Hendrik Gröttrup und der heutige Niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider, der einst als Ratsherr mit der ersten Delegation nach Gotha gereist war und gestern im Namen der Landesregierung den beiden Städten gratulierte.
Wie nahe sich deren heutige Oberbürgermeister stehen, wurde auch bei dem Festakt deutlich, den das Junge Orchester der Musikschule und der Männerchor Liederkranz begleiteten. „Du bist ein starker Motor der Partnerschaft“ lobte Frank Klingbiel seinen Kollegen Knut Kreuch für dessen „grenzenlose Kreativität“. Er freute sich über die starke Gemeinschaft an Ehrengästen und die vielen Teilnehmern aus Gotha.
Für dessen Oberbürgermeister bleibt die Städtepartnerschaft auch 23 Jahre nach der Einheit  eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. Kreuch erinnerte an Willy Brandts Worte 1990 in Gotha, die Einheit müsse von unten wachsen. Nur wer eine deutsch-deutsche Partnerschaft pflege, könne dies nachempfinden. 70 Prozent der Jugendlichen in Westdeutschland seien noch nie in den neuen Bundesländern gewesen, mahnte Kreuch. Seine Botschaft zum Jubiläum: „Wir entfernen uns wieder voneinander, dem müssen wir engegenwirken.“