Salzgitter steht bei der Sicherheit gut da
Bereicherten das Heringsessen der Handwerkerschaft Salzgitter mit ihren Reden: OB Frank Klingebiel, Kreishandwerksmeister Gerd Kunze, Eckhard Sudmeyer, Geschäftsführer der Handwerkskammer, und Polizei-Chef Volker Warnecke. Foto: rwe

Salzgitter steht bei der Sicherheit gut da

SZ-Lebenstedt. Das Leben in Salzgitter ist sicherer als an vielen anderen Orten im Land. Diese Botschaft brachte der Leitende Polizeidirektor Volker Warnecke zum traditionellen Heringsessen der Kreishandwerkerschaft Salzgitter mit. Im Hotel am See referierte er über die Sicherheitslage in der Stadt.

Das Wort „Salzghetto“ findet Volker Warnecke „unerträglich“. Auch wenn manche Menschen und Medien der Stadt gerne einen üblen Ruf anheften, es ist nichts dran, betonte der Polizei-Chef, ohne schön malen zu wollen. Sein Tipp: „Lassen Sie sich Salzgitter nicht schlecht reden.“ Seine Worte untermauerte er mit Zahlen. Danach ist die Kriminalitätsbelastung seit Jahren konstant, liegt unter der in Braunschweig oder der in Niedersachsen. 6.359 Straftaten registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in Salzgitter, 1992 waren es noch 9.411. Auch die Aufklärungsquote mit fast 66 Prozent kann sich laut Volker Warnecke sehen lassen. Zwar gebe es auch in Salzgitter dunkle Ecken, aber es gebe keinen „Hort der Kriminaliät“ und auch keine „no-go-areas“. Salzgitter habe eine besondere Bevölkerung und Sozialstruktur, das bringe besondere Aufgaben mit sich, meinte der Polizei-Direktor. Er sprach von einer hohen Clan-Kriminalität und auch politisch motivierten Straftaten, warnte aber zugleich vor Fehlinterpretationen. Volker Warnecke gab einen kurzen Einblick in die Cyberkriminalität und lud die Handwerker ein, sich beraten zu lassen, wie sie sich vor Attacken aus dem Internet schützen können: „Sie als Gewerbetreibende müssen aufpassen.“ Am 11. März ist dazu ein Informationsabend geplant.
Bei den Handwerkern und ihren Gästen kam der Vortrag gut an. Aber auch Wirtschaftsthemen spielten eine Rolle. Kreishandwerksmeister Gerd Kunze hob die Bedeutung der weltweit geachteten Ausbildung und des Meisterbriefes hervor. Eckhard Sudmeyer, Geschäftsführer der Handwerkskammer, widmete sich der Klimadebatte und ihren Folgen. OB Frank Klingebiel bedankte sich nicht nur für viele Arbeits- und Ausbildungsplätze, sondern auch für die Gewerbesteuer und den Einsatz für das Gemeinwesen. rwe