Salzgitter muss sich auf Warnstreik im öffentlichen Dienst einstellen
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes – Komba und Verdi – haben ihre Mitglieder bei der Stadt Salzgitter für Montag und Dienstag, 17. und 18. März, zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Anlass sind die aktuellen Tarifverhandlungen. Die Stadt weist darauf hin, dass es an den Tagen im Publikumsverkehr zu Wartezeiten kommen kann.

Zum Start der Verhandlungen am Donnerstag hatte die Kommunalgewerkschaft die Bediensteten der Stadt zu einer "aktiven Mittagspause" vor dem Rathaus Salzgitter aufgefordert.
Salzgitter gehört wie Peine, Braunschweig oder Wolfenbüttel zu den Aktionsschwerpunkten, teilt Streikleiter Mario Römer von der Kommunalgewerkschaft mit. „Die Bürger müssten sich auf kurzfristige Arbeitsniederlegungen in Kindertagesstätten, Entsorgung und Bürgercentern einstellen.“
In Peine steht morgen ab 9.30 Uhr ein Demonstrationszug durch die Innenstadt mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz an. Am 18. März folgt eine vergleichbare Aktion in Salzgitter, bei der Verhandlungsführer Will Russ spricht. „Mit den Warnstreiks wollen wir unserer Forderung von einem Sockelbetrag von 100 Euro plus linearer Erhöhung der Entgelte in Höhe von 3,5 Prozent mehr Lohn Nachdruck verleihen, so Römer. Die kommunalen Arbeitgeber hätte bei der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt und damit die jetzigen Streiks provoziert.
Ein ersten Hinweis auf die Tarifrunde gab es am Donnerstag, als sich nach Angaben Römers 550 Beschäftigte der Stadt an einer „aktiven Pause“ vor dem Rathaus beteiligten.„Unsere Forderungen sind fair. Wir sind nicht für Billig-Tarife zu haben. Wir werden dafür kämpfen und zeigen den Arbeitgebern unsere Aktionsbereitschaft.“
Die dürfte sich an den nächsten beiden Tage bemerkbar machen. Vom Warnstreikaufruf betroffen seien alle Außen- und Nebenstellen, der Städtische Regiebetrieb und städtische Mitarbeiter im Job-Center, teilt die Stadtverwaltung mit. Geschlossen bleibt auch die Stadtbibliothek samt Nebenstellen. Beim AutoService an der Neißestraße sei von längeren Wartezeiten auszugehen. Gleiches gelte für die BürgerCenter. Die Stadt empfiehlt, geplante Besuche zu verschieben.
„Durch die Warnstreiks wird es auch zu Beeinträchtigungen bei der Müllabfuhr kommen“, heißt es aus dem Rathaus. Die Leerung der Behälter am Montag und Dienstag fällt aus und wird nicht nachgeholt. Die betroffenen Einwohner sollen die Tonnen erst gar nicht auf die Straße stellen. Anders verhält es sich bei den gelben Säcken. Sie werden im Verlauf der Woche ab Mittwoch abgeholt. Die vereinbarten Sperrmülltermine werden planmäßig abgefahren. Bei Fragen steht die Abfallberatung des SRB unter (05341) 839-3741 zur Verfügung.
Geschlossen sind an beiden Streiktagen ferner alle Sporthallen in Lichtenberg, Lesse, Hallendorf und Lebenstedt (außer der TG-Halle). Darauf weist die Sport und Freizeit GmbH hin. Ab Mittwoch könne der normale Sportbetrieb wieder stattfinden.