„Salzgitter 2020“. Die Stadt befindet sich auf einem guten Weg

„Salzgitter 2020“. Die Stadt befindet sich auf einem guten Weg

Der von Oberbürgermeister Frank Klingebiel angeschobene Leitlinienprozess unter dem Motto „Salzgitter 2020 – Stadt mit Zukunft“ bekommt deutlich stärkere Konturen. Die Entwicklung zur kinder- und familienfreundlichen Lernstadt gewinnt immer mehr an Fahrt. Jedenfalls sind die ersten Meilensteine gesetzt, wie die zahlreichen Gäste bei der Vorstellung einer ersten Zwischenbilanz in der Lebenstedter Kulturscheune erfuhren.

Beim „Meilenstein 2013“ stellt die Stadt Salzgitter in der Kulturscheune in Lebenstedt ihren Gästen die Ergebnisse auf dem Leitlinienprozess vor. Simone Kessner, Leiterin des OB-Büros, muss bei der Eröffnung für den erkrankten Oberbürgermeister Frank Klingebiel einspringen, der nicht an der von ihm initiierten Präsentation teilnehmen konnte.

In den vergangenen zwei Jahren hat Salzgitter in einem für Deutschland beispielhaften Prozess ihre Bürger an der Entwicklung von Ideen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt beteiligt. In einem breiten Bürgerdialog haben mehr als 250 Repräsentanten aus Wirtschaft, Verwaltung, Organisationen und Vereinen in 14 Projektgruppen an den Leitlinien für „Salzgitter 2020“ gearbeitet.

„Die zusammengefassten Ergebnisse dienen einer nachhaltigen Kinder-, Familien- und Bildungspolitik, die auch die Generationengerechtigkeit nicht aus dem Blick verliert. Der begonnene Prozess gibt klare Ziele sowie die Instrumente vor und berücksichtigt verfügbare Mittel und Möglichkeiten“, betont Frank Klingebiel im Vorwort zum „Meilenstein 2013“. Er konnte aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen.
Der Kinder- und Jugendbeauftragte Sylvia Fiedler war es vorbehalten, den Gästen einen Überblick zu verschaffen und ihnen mit Hilfe der Arbeitsgemeinschaftssprecher die erreichten Zwischenziele zu erläutern.  Aus den 78 Vorschlägen der Arbeitsgruppen haben sich sieben herausragende Leitziele mit den Schwerpunkten Betreuung, Bildung, Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Bürgerservice und familienfreundliche Stadtentwicklung herauskristallisiert.

So berichtete Roswitha Krum, Fachdienstleiter Kinder, Jugend und Familie, über Erfolge beim Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige mit inzwischen 485 Plätzen. 2014 sollen es weit mehr als 500 sein. Als Leuchtturmprojekt bezeichnete sie die Lehrkita am Fredenberg, die am 2. Januar eröffnet werden soll. In Zusammenarbeit mit der BBS lernen dort angehende Erzieherinnen die Praxis kennen. Im Anschluss stellte Schulsozialpädagogin Anne Koch die wichtige Arbeit der acht von der Stadt eingestellten Schulsozialarbeiter vor.

Insgesamt ist der Bereich Bildung, Schulen und außerschulisches Lernen auf einem guten Weg. Vieles sei inzwischen schon erreicht, beispielsweise ein Integrationsbeirat eingerichtet. Zu den Vorhaben gehören zusätzliche Ganztagsschulen, die Stärkung der Bildungsstandorte Ostfalia und BBS sowie der Ausbau der IT-Netze der Schulen. Ein weitere Schwerpunkt der künftigen Aufgaben der Stadt ist ein Kulturentwicklungsplan.

Bernd Waldmann, Fachdienstleiter Stadtplanung, beschrieb den Weg zu einem kinder- und familienfreundlichen Flächennutzungsplan mit vielen verkehrstechnischen Verbesserungen. SRB-Leiter Dietrich Leptien hob die zahlreichen positiven Veränderungen am Freizeitort Salzgittersee hervor. Geplant sei die Entwicklung eines Spielplatzkonzeptes und die Förderung des Sports für Kinder und Familien.

Jörg Schumann vom Seniorenbüro möchte die Arbeit in generationsübergreifenden Projekten vorantreiben. WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel berichtete aus der AG zur Stärkung des Wirtschaftstandortes Salzgitters und über die Arbeit an einer Marketingstrategie, um für Unternehmen bekannter zu werden.

Alle Meilensteine sind in einem Heft zusammengefasst. Dort sind die ersten Schritte und der weitere Weg dokumentiert. Salzgitters Oberbürgermeister verspricht darin, dass es einen Stillstand auch bei einer sich verschlechternden Haushaltslage nicht geben wird.