Polizei zufrieden: In Salzgitter lebt es sich besonders sicher

Polizei zufrieden: In Salzgitter lebt es sich besonders sicher

Zufriedene Gesicheter bei Salzgitters Polizeispitze. Bei der Kriminalitätsrate hat die Stadt einen Spitzenplatz – und das im positiven Sinne. Mit 6122 ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr auf einen Tiefstand seit 2004 gesunken. Landesweit liegt Salzgitter damit deutlich unter dem Durchschnitt.

Zufrieden mit der Entwicklung: Die Polizeispitze aus Martin Dzaczek, Wilfried Berg, Bernhard Bergmann und Michael Oslislok stellt die Kriminalitätsstatistik für Salzgitter und Baddeckenstedt vor.

30 Seiten umfasst die Pressemappe, in der die Polizei-Inspektion das Kriminalitätsgeschehen 2013 in Salzgitter zusammengefasst hat. Doch eine genaue Erklärung, warum die Zahl der Straftaten in einem Jahr von 6941 so drastisch auf 6122 gesunken ist, haben die Beamten auch nicht parat.
„Es hat sicher auch etwas mit guter Polizeiarbeit zu tun“, sagt der Leitende Polizeidirektor Wilfried Berg, der sich darüber freut, dass es sich in Salzgitter „vergleichsweise sicher“ lebt. Das macht er an der sogenannten Häufigkeitszahl fest, nach der in Salzgitter auf 100.000 Einwohner statisisch gerechnet 6.241 Delikte anfallen. Landesweit liegt diese Zahl bei 7015, im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig bei 6476. Insgesamt setze sich der Trend fort, dass die Zahl der Delikte sinkt.
Auch mit der „sehr guten“ Aufklärungsquote ist der Polizei-Chef zufrieden, obwohl diese mit 61,84 Prozent unter der des Vorjahres liegt (65,55). Berg: „Besser wäre es aber, dass die Straftaten erst gar nicht passieren. Das ist unser Ziel.“
Für ihn zeigt sich an mehreren Stellen, dass die zum Schwerpunkt ausgerufene Präventionsarbeit funktioniert. So ist die Straßenkriminalität rückläufig, die Zahl der Delikte sank binnen fünf Jahren von 1833 auf 1215. „Wir zeigen uns bei Veranstaltungen. Das beeinflusst das Verhalten.“
Ein zweites Beispiel ist die Entwicklung in der Jugendkriminalität. Die Zahl der Fälle und der Tatverdächtigen sinkt in allen drei Gruppen: bei den Kindern, den Jugendlichen und den Heranwachsenden im Alter von 18 bis bis 20 Jahren. „Das bestätigt unsere Bemühungen bei der Prävention und Intervention“, sagt Andreas Bergmann, Leiter Zentraler Kriminaldienst. Im Jugendbereich hat sich die Zahl der Körperverletzungen sogar halbiert.
Dort ist auch die Gesamtzahl deutlich gesunken. Die 669 Körperverletzungen bedeuten auf einen historischen Tiefsstand, 803 waren es noch 2012. Wie in den Vorjahren ist bei gut einem Drittel davon Alkohol im Spiel. Auch in anderen Bereichen zeigt die Kurve nach unten. Die Zahl der Rohheitsdelikte sank von 1097 auf 996, die von häuslicher Gewalt von 129 auf 84 und die der Diebstähle und Einbrüche von 2156 auf 1999.  Bei den Fälschungs- und Vermögensdelikte waren es nur noch 1228 Fälle zu 1622 im Vorjahr, ähnlich verhält es sich bei den 934 Fällen von Internetbetrug (1256).

Zuwachs in Baddeckenstedt

Ganz anders sieht die Entwicklung in der Samtgemeinde Baddeckenstedt aus, auch wenn die Polizei die Sicherheitslage dort als „unverändert“ einstuft. Die Zahl der Fälle stieg von 271 auf 300 und damit auf einen Höchststand seit fünf Jahren. Vor allem bei den Rohheitsdelikten, den Diebstählen und Einbrüchen registrierte die Polizei einen Zuwachs. Lichtblick in der Statistik: Die Aufklärungsquote machte von 52,77 auf 62,67 Prozent einen großen Satz nach oben.