Jumpers-Projekt aus Salzgitter: 30-Sekunden-Spot gegen Rassismus soll in Kinos und Stadien laufen
Die Kinder des Kinder- und Familienzentrum „Jumpers“ präsentierten ihren ersten Kino-Werbeclip im Ratssaal. Geburtstagskind Berivan Fejzullhu (vorn rechts) durfte den Film per Handytastatur auf YouTube und Facebook online stellen. Foto: yw

Jumpers-Projekt aus Salzgitter: 30-Sekunden-Spot gegen Rassismus soll in Kinos und Stadien laufen

Lebenstedt. Licht aus. Spot an. Die Kinder des Vereins Jumpers feierten am Mittwoch offiziell im Ratssaal Premiere ihres professionell abgedrehten Videoclips. In Kürze soll er im Kino und diversen Fußballstadien laufen.

Der Werbefilm der FIFA „Say no to racism“ ist vielen Fußballfans bekannt. Jetzt gibt es auch eine Version für Salzgitter. Der Verein „Jumpers – Jugend mit Perspektive“ gab den 30-Sekünder in Auftrag. Mit dabei: 18 Kinder aus Salzgitter. Drehort war das Kinder- und Familienzentrum „Jumpers“ am Neuen Mühlenweg in Lebenstedt. Unterstützt haben die 9- bis 12-Jährigen die preisgekrönte Regisseurin Janina Hüttenrauch und Kameramann Björn Kowalewsky. Nach zwei Casting- und Drehtagen kann sich das Ergebnis sehen lassen: Schnell geschnittene Kindergesichter, die „Sag nein zum Rassismus“ in die Kamera sagen. Die Abschlussszene ist ein gemeinsames Fußballmatch. „Der Satz wird in sechs Sprachen dargestellt. Leider war kein Platz für unsere insgesamt 12 Sprachen der Kinder“, berichtet Thorsten Riewesell, Gesamtleitung des deutschlandweit agierenden Jumpersvereins. Justin, Hanna, Osman & Co sind stolz auf ihr Werk. „Das Einsprechen hat besonders viel Spaß gemacht“, lacht Osman im Ratssaal nach der Vorstellung vor Oberbürgermeister Frank Klingebiel, der Presse und Initiatoren.
Nun wolle der Verein nach der Zusage des Kasseler Stadions auch Eintracht Braunschweig und Rot Weiss Erfurt um die Präsentation vor den Spielen fragen. Die Gespräche laufen. Die TAG Wohnen & Service wird ihren eigenen Werbetrailer im Focus Cinemas ab September austauschen. Auch da werden die Kinder vor jedem Kinofilm zu sehen sein. Oberbürgermeister Frank Klingebiel lobt die Arbeit, die für ein Leben gegen Rassismus wirbt: „Der Film steht dem Original in nichts nach.“
Die Kosten von 10.000 Euro übernahm die Lotto-Sport-Stiftung Niedersachsen, die TAG Wohnen & Service und Wohnen-Zukunft Consulting aus Köln.
Die Jumperskids schwimmen derzeit auf einer Erfolgswelle. Nach ihrem Kinderfilmprojekt zum Thema „Müll“, das einen Ehrenpreis beim Deutschen Kinderhilfswerk erhielt, räumten sie kürzlich den Integrationspreis der Stadt „Bunte Sole“ ab. Yw