Die neue Heimat Salzgitter im Blick
Feiern gemeinsam den Abschluss für das Projekt „Mein Salzgitter“: Teilnehmer und Betreuer stellen sich für ein Foto auf. Foto: oh

Die neue Heimat Salzgitter im Blick

SZ-Lebenstedt. Die ehemalige Matthäuskirche in der Suthwiesenstraße hat einen temperamentvollen Abschluss eines fünfwöchigen Medienprojekts erlebt. Unter dem Titel „Mein Salzgitter“ hatte sich eine Gruppe junger Einwohnerinnen mit orientalischen Wurzeln mit ihrer Lebenssituation in Deutschland beschäftigt.

Viele Fragen stellten sich den Teilnehmerinnen im Lauf der Wochen: Was bedeutet diese Stadt für mich, was macht mich hier froh und was ist immer noch fremd für mich? Wird Salzgitter für mich und meine Familie auf Dauer ein Zuhause sein? Die jungen Frauen fanden bemerkenswerte Antworten. Unter der Leitung des Dozententeams der Sophia Bildungsgesellschaft brachten sie ihre Gedanken zu Papier und fertigten daraus individuelle Broschüren an. So entstand ein buntes Kaleidoskop von Erfahrungen, Meinungen und Statements. Die Matthäuskirche bildete den würdigen Rahmen für eine gelungene Präsentation der kleinen Bildbände, die durch Familienfotos illustriert wurden.
„Eine großartige Leistung aller Teilnehmerinnen“, würdigte Projektleiter und Sophia- Geschäftsführer, Michael Rolke, die Ergebnisse. „Wir erlebten eine ehrliche und intensive Auseinandersetzung mit den Lebensverhältnissen in dieser Stadt. Und trotz vielfach noch fehlender Sprachkenntnisse wurden alle Gedanken auf Deutsch formuliert.“ Möglich wurde das interessante Projekt durch eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Kultur macht stark“, die von der Sophia Gesellschaft in Partnerschaft mit dem Referat für Integration der Stadt und dem AWO Kreisverband Salzgitter-Wolfenbüttel über die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) eingeworben wurde. Das Förderprogramm unterstützt regionale Netzwerke, die innovative Kultur- und Bildungsmaßnahmen entwickeln.
„Wir freuen uns“, so Rolke, „über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem städtischen Integrationsteam. Hier im Suthwiesenviertel ergänzen sich in optimaler Weise offene Jugendarbeit und Sozialberatung und Angeboten von Bildung und Kultur.“ Einen großen Dank richtete er auch an das Medienzentrum der Stadt für die logistische Unterstützung und an den BC Tigers für die Überlassung der Location.“
Nachdem ein selbstgedrehter Dokumentarfilm über das Stadtbild Salzgitters und den Verlauf der Projektarbeit gezeigt worden war, stellten alle Teilnehmerinnen ihre Arbeiten persönlich vor. Umrahmt wurde die Präsentation von musikalischen und tänzerischen Einlagen, die das Sophia Team mit Kindern aus der Nachbarschaft einstudiert hatte.
Nach einer Stärkung am kalten Buffet – von der Seminargruppe selbst zubereitet – klang die Veranstaltung mit arabischer Musik und Tänzen aus.