Lokführer verhindert Zugunglück am Bahnübergang Broistedt
Da hat nicht viel gefehlt. Auf dem Broistedter Bahnübergang der Strecke Braunschweig-Hildesheim wäre es am Donnerstag fast zum Unglück gekommen. Weil ein Sattelschlepper auf den Schienen stand, musste ein ICE notbremsen.

An diesem Übergang hätte es am Donnerstag fast gekracht. Nur durch eine Notbremsung konnte ICE-Lokführer einen Unfall verhindern.
Der guten Reaktion des Lokführers ist es zu verdanken, dass dem Ort eine Katastrophe erspart blieb. Er konnte den Zug, der mit Tempo 160 über die Schienen raste, noch rechtzeitig stoppen. Erst 20 Meter vor dem Lastwagen kam der ICE zum Stillstand. Reisende wurden nicht verletzt. Der Lokführer war jedoch so geschockt, dass er in Hildesheim abgelöst werden musste.
Wie die Bundespolizei in Hannover mitteilte, hatte sich der ICE gegen 8 Uhr morgens kurz vor der Ortschaft Broistedt befunden, als der Lokführer den Lastwagen auf dem Übergang erblickte. Warum das Fahrzeug dort auf den Schienen stand, ist nicht bekannt. „Vermutlich hatte der LKW-Fahrer versucht, die geschlossenen Halbschranken auf der Broistedter Bahnhofsstraße zu umfahren“, sagt Martin Ackert von der Bundespolizeiinspektion Hannover. Nachdem der ICE vor dem Sattelschlepper stehen geblieben war, trat der Fahrer aufs Gas und flüchtete in Richtung Broistedt.
„Das hätte schlimm ausgehen können“, so Ackert. Denn nicht nur die Reisenden im Zug seien gefährdet gewesen – auch am Übergang in Broistedt standen mehrere Personen und ein weiterer Lastwagen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.