Es stinkt: Baustelle in Salzgitter-Bad ruht einen Tag
Die Fundstelle auf der Baustelle in der Burgundenstraße wird offen gelassen, bis alle Untersuchungen des Bodens vorliegen. Foto: pa

Es stinkt: Baustelle in Salzgitter-Bad ruht einen Tag

SZ-Bad. Bei den Arbeiten der ASG im Rahmen der Renovierung der Burgundenstraße im Teilabschnitt zwischen Rheinstraße und Helenenstraße mussten Anfang der Woche die Arbeiten für einen Tag eingestellt werden, weil Mitarbeiter der ausführenden NWD-Bau aus Hohnerode eine intensiv riechende Flüssigkeit entdeckt hatten, die später als chlorierte Kohlenwasserstoffe definiert wurde, die als krebserregend und erbschädigend gelten.

Die Arbeiten konnten nach Auskunft durch die Pressestelle der Stadt aber bei messtechischer Überwachung und starker Belüftung fortgeführt werden. „Die Baustelle und die Entsorgung werden durch das Baugrundlabor Geolog und das Umweltamt der Stadt überwacht“, erklärte dazu Christine Flechner. Mit Sicherheitsauflagen zum Schutz der NWD-Mitarbeiter wurde der kontaminierte Boden auf Container verladen und dort abgesichert. Die Baufirma hatte laut Stadt in Abstimmung mit dem eingeschalteten Gutachter und dem Auftraggeber alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um eine Gefährdung sicher auszuschließen.
„Solange niemand genau weiß, wo der Boden entsorgt werden muss, soll der hier im Container verbleiben“, erklärte dazu Bauleiter Torsten Hoffmann. Die Aushubstelle wird vorerst nicht wieder mit Sand aufgefüllt, obwohl das auffällige Material komplett entsorgt wurde.
Um welche Altlasten es sich bei den „Verunreinigungen“ handelt sowie Art und Ausmaß wird derzeit auf Veranlassung der ASG untersucht. „Das kann nur von der alten Reinigung stammen, die hier Jahrzehnte betrieben wurde“, vermuten Mica Costa von der gleichnamigen Eisdiele und Bäckermeister.
Abhängig vom Untersuchungsbericht soll der kontaminierte Aushub entsprechend der geltenden rechtlichen Bestimmungen behandelt werden, so die städtische Pressestelle auf Anfrage. Ob weitere giftige Flüssigkeit nachsickern kann, wird erst nach umfangreichen Recherchen feststellbar sein.
NWD-Geschäftsführer Kai Knischewski glaubt, dass der Verursacher der Kontaminierung schwer zu ermitteln sei. Die Mehrkosten trägt vorerst der Bauherr, so die Pressestelle im Rathaus.