Ein Superstar schwebt ein: Astro-Alex in Salzgitter
Dicht umlagert: ESA-Astronaut Alexander Gerst gibt Autogramme nach dem Vortrag in den BBS Fredenberg. Foto: Karliczek

Ein Superstar schwebt ein: Astro-Alex in Salzgitter

Salzgitter. Dieser Mann kann vielleicht nicht singen, aber er ist Deutschlands echter Superstar. Austronaut Alexander Gerst, der vergangenes Jahr für 166 Tage als Abgesandter der Europäischen Raumfahrtbehörde an Bord der internationalen Weltraumstation ISS weilte.
Wie es sich dort oben so anfühlt, wie er sich in den sechs Monaten die Zeit vertrieben hat und was seine „Blue Dot Mission“ den Menschen auf der Erde bringt, das hat er nun in der Aula der Berufsbildenden Schulen Fredenberg verraten. Salzgitters Bundestagsabgeordneter Sigmar Gabriel hatte ihn in seinen Wahlkreis geholt. Und das Interesse war groß, den Weltraumfahrer einmal von ganz nah zu sehen.
800 Besucher, davon die meisten Schüler, lauschten fasziniert dem 38-jährigen Astronauten, der sich nach seiner Landung im November dank seiner lockeren und sympathischen Art den Beinamen Astro-Alex erworben hat. Gekleidet im blauen ESA-Dress gelang es ihm, die Jugendlichen für die ‚Wissenschaften zu interessieren. Mit eindrucksvollen Fotos und Videos garnierte er seinen Auftritt, an dessen Ende aber noch lange nicht alle Fragen beantwortet waren: Wie funktioniert ein Raumanzug, was hat er im All vermisst, wie wird man Astronaut? Die Schüler kamen mit jeder Menge Fragen und Autogrammwünschen zu dem promovierten Vulkanologen, der sich vor Ort auch in das Goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Diese Gelegenheit wollte sich Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel nicht entgehen lassen und hatte es unter den Arm geklemmt.
Wirtschaftsminister Gabriel bezeichnete Gerst als „echten Glücksfall für die Wissenschaft und die Raumfahrt“. Dieser könne junge Menschen vermutlich mehr als jeder andere für die Lösung wissenschaftlicher Fragen begeistern. Der SPD-Vorsitzende freute sich auch über den Appell des Astronauten, der die Schüler nachdrücklich dazu ermunterte, immer unbeirrt den eigenen Weg zu gehen und selbstgesteckte Ziele hartnäckig zu verfolgen.