Die Salzgitter AG schraubt die Erwartungen runter
Salzgitter. Billigimporte aus China, Überkapazitäten, Preisverfall – trotz aller Sparanstrengungen entkommt die Salzgitter AG der Krise in der Stahlindustrie nicht. Deshalb schätzt Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller, der am Freitag, 18. März, seine Jahrespressekonferenz abhält, die Aussichten für 2016 vorsichtig ein.
Vor Steuern erwartet der im MDax notierte Konzern bei „annähernd stabilem“ Umsatz von 8,6 Milliarden Euro nur „in etwa“ ein „ausgeglichenes Vorsteuerergebnis“. Aber statt einer schwarzen Null könnte das Ergebnis auch rot sein, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Dies hänge davon ab, wie schnell die Anti-Dumpingmaßnahmen der Europäischen Kommission wirkten und wie hoch der Einmalaufwand für das Erreichen weiterer „punktueller“ Kostensenkungen ausfalle.
Die Herausforderungen blieben enorm, erklärte Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann. Hauptprobleme seien die in die EU „flutenden Stahlimporte“ sowie die geplante „Verschärfung der energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen“ in der EU. Deshalb will der Stahlhersteller, an dem das Land eine Sperrminorität hält, „an allen Stellschrauben“ drehen. Auch ein Abbau von Stellen übers Sparprogramm „Salzgitter 2015“ hinaus sei nicht ausgeschlossen. Carola Böse-Fischer

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