Bombenalarm bei Alstom in Salzgitter legt 13 Betriebe lahm

Bombenalarm bei Alstom in Salzgitter legt 13 Betriebe lahm

Bombenalarm bei Alstom. Beim Neubau des Logistikzentrums stießen die arbeiter auf einen Blindgänger, der am Freitag gesprengt werden musste. Gut 5.000 Mitarbeiter bei Alstom und in den benachbarten Firmen mussten ihre Arbeitsplätze verlassen.

Lagebesprechung im Einsatzzelt am alten „Gummibahnhof“ mit Polizei-Einsatzleiter Joachim Krüger (links) und Alstom-Beauftragter Marc Kuhlisch.

13 verwaiste Unternehmen südlich der Watenstedter Industriestraße Mitte/Heinrich-Büssing Straße. Absperrungen überall und gespannte Erwartung. Dann endlich der große Rums, fontänengleich schießen 40.000 Liter Wasser bis zu 30 Meter in die Höhe. Dann war die 225-Kilo-US-Bombe aus dem 2. Weltkrieg gesprengt und die Sicherheit auf der Alstom-Großbaustelle am Nordtor wieder hergestellt. Der Konzern lässt dort ein Logistik-Zentrum bauen. Schon seit Wochen gibt es Probleme mit Sprengstofffunden aus der Zeit der Demontage. „Wir haben einen privaten Kampfmittelräumdienst engagiert, der bisher schon etliche kleinere Sprengstoffmengen entsorgen musste“, berichtete Marc Kuhlisch, der für Alstom vor Ort die Koordination mit den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr steuerte.

Die Bombe war mittags in einer Baggerschaufel entdeckt worden. Sofort ging der Alarm an den Räumdienst in Munster sowie Polizei und Berufsfeuerwehr raus. Um die Fundstelle wurde ein Sicherheitsradius von einem Kilometer gezogen, die Frühschicht, aber auch die Spätschicht wurden nach Hause geschickt.  Erst dann konnte sich Sprengmeister Michael Tillschneider mit vier Kollegen ans Werk machen. „Der Zünder der Bombe war kaputt, darum haben wir uns für die Sprengung dieses sogenannten Zerschellers entschieden.“ Die Bombe wurde in ein zwei Meter tiefes Loch gelegt und mit 40.000 Litern Wasser in zwei großen Plastiksäcken beschwert, um den größten Sprengdruck in den Boden zu drücken. Aus 300 Metern Entfernung zündeten die Experten um 17.19 Uhr die Bombe und ein zusätzlich aufgelegtes Sprengpaket.

Mehr zum Thema Alstom Salzgitter finden Sie hier.