Autohäuser in Salzgitter freuen sich über Topnoten von den Kunden
Obermeister Gerhard Kunze (Mitte) ehrt Toni Brandeis aus Salder und Thomas Schacht aus Baddeckenstedt mit einer Urkunde für 50-jähriges Bestehen ihrer Betriebe. Foto: rk

Autohäuser in Salzgitter freuen sich über Topnoten von den Kunden

SZ-Bad. Zurück blicken und nach vorne denken. Nach diesem Prinzip ist Salzgitters Kraftfahrzeug-Innung mit dem Jahr 2017 verfahren. Obermeister Gerhard Kunze nutzte die Mitgliederversammlung, um die Werkstätten für ihre „Topnoten“ zu loben. Die Kunden seien mit den Leistungen zufrieden, bezog er sich auf den Kundenmonitor für Deutschland. Die Note 1,88 brachte Platz zwei hinter den Optikern in der Gesamtwertung.

Auch wenn nur jeder Betriebsinhaber selber beurteilen könnte, wie erfolgreich das Jahr 2017 für ihn war, erinnerte Gerhard Kunze an die wachsenende Zahl an Auflagen. Er ärgert sich über neue Verordnungen, zu denen auch die Einrichtung eines Scheinwerferprüfplatzes gehörte, von der die meisten Werkstätten betroffen waren. „Mittlerweile ist die Umsetzung größtenteils vollzogen.“ Gerhard Kunze beklagte, dass jedes dritte Auto mit fehlerhaftem Licht unterwegs ist. Das hätten die Prüfungen gezeigt. Bei den Abgasuntersuchungen blieben viele Fahrzeuge auf der Strecke.
Bundesweit wurden immerhin 500.000 im Zuge einer Wartung oder Inspektion wieder instand gesetzt. Beim Handel sprach Gerhard Kunze von einem Rekordjahr mit bundesweit 3,4 Millionnen zugelassenen Fahrzeugen. Dennoch sind die Sorgen groß, weil angesichts der Dieselkrise hunderttausende Gebrauchtwagen auf den Halden stünden. Der Obermeister forderte „endlich verbindliche Verordnungen“. Und auch die Elektro-Prämie greife nicht so wie erhofft. Es fehle an Landestrukturen und Reichweite. „Aber wir werden auch diese Hürden nehmen. Wir können Auto.“ Doch auch intern könnte es besser laufen. Von 18 Lehrlingen kamen nur zehn durch die Prüfung. „Da müssen wir den Hebel ansetzen“, sagte Gerhard Kunze. Einige Betriebe ließen ihre Auszubildenden nicht in Salzgitter beschulen, dadurch sei der Berufsschulstandort gefährdet.
Wie wichtig es ist, sich von Kunden bewerten zu lassen, verriet Art Goerges. Der „Autohauskenner“ referierte über Empfehlungsmarketing und ging der Frage nach, was Kunden von morgen bewegt.