
700 neue Bewohner in der Ost-West-Siedlung in Salzgitter
SZ-Bad. Es geht voran in der Ost-West-Siedlung. An verschiedenen Ecken wird gebaut. Es werden Feste gefeiert. Die Kindergärten sind ausgebucht.
Das einst berüchtigte Quartier mausert sich. Viele Leerstände sind zurückgegangen. Mehr als 700 Menschen sind im vergangenen Jahr ins Quartier gezogen. Seit 2004 wird die Siedlung durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ gefördert, das letzte Drittel des Förderzeitraumes ist im Gange.
Nach der Zustimmung des Verwaltungsausschusses können nun folgende Projekte vorangetrieben werden: das ehemalige Hotel Jost an der Helenenstraße wird derzeit abgerissen. Auf der von der Wohnbau Salzgitter ersteigerten Fläche soll ein seniorengerechtes Wohnen entstehen. „Das wäre ein weiterer Baustein, das Quartier attraktiver zu gestalten. Mit Neubauten können wir hier Impulse setzen“, betont Stadtrat und Baudezernent Michael Tacke. Von den rund 220.000 Euro Kosten wird die Stadt rund 74.000 Euro übernehmen.
Aufgrund des stetigen Zuzugs junger Familien nehme auch der Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen zu. Daher ist die Stadt auf der Suche nach eiern Fläche für eine neue Kindertagesstätte für fünf neue Gruppen. Andre Maßnahmen sind schon konkreter. Für zirka 40.000 Euro wird der Hof der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule neu gestaltet, für knapp 120.000 Euro die Rasenfläche der Außenstelle des Gymnasiums an der Helenenstraße zu einem kleinen Park saniert.
Ende April fiel der Startschuss für das Haus der Begegnung und Bewegung am Martin-Luther Platz. Demnächst werden dort die Bauarbeiten starten. Das Stadtbüro Ost- und Westsiedlung ist in das Haus der Noah Gemeinde gezogen. Die Quartiersmanager Diana Graf und Markus Meyer sind Ansprechpartner für die Wünsche und Nöte der Bewohner im Quartier. Die Stadtplanerin und der Sozialpädagoge sind Verknüpfung von Politik, Verwaltung und Institutionen mit den Bürgern. „Durch unseren Umzug haben wir noch mehr Kontakt zu den Menschen hier vor Ort“, so Meyer.
Noch bis 2020 haben die Quartiersmanager Zeit, die Anwohner weiter zusammenzuführen. Auch viele private Eigentümergemeinschaften investieren in ihre Häuser, sanieren Dächer und Fassaden mit der finanziellen Unterstützung des Förderprogramms. Eine Verlängerung der „Sozialen Stadt“ wird angestrebt.