600 Landwirte treffen sich beim Feldtag in Salzgitter
Fachgespräche auf den Getreideversuchsfeldern. Foto: pa

600 Landwirte treffen sich beim Feldtag in Salzgitter

SZ-Ohlendorf. Mit Unterstützung der „Landberatung Niedersachsen“, den Firmen Syngeta und Haupt-Maschinenaussteller Claas hat die „Landberatung Harzvorland“ mit Sitz in Salzgitter-Bad erneut den großen Feldtag auf den Ackernutzflächen östlich von Salzgitter-Ohlendorf ausgerichtet. Mit etwa 600 Landwirten aus den Bereichen Süd-Hannover bis Sachsen-Anhalt wurden nicht nur mehr Besucher denn je gezählt, gleichzeitig war diese landwirtschaftliche Informationsveranstaltung auch die größte in Niedersachsen.

Der Landesvorsitzende der Landberatung Gert Lüchow lobte die gute Organisation vom Harzvorland-Team um Ralph Behrens und den Vorsitzenden Olaf Fulst. „Wir vom Dachverband vermitteln unseren Mitglieds-Betrieben Wissen über verbesserte Produktionstechniken und wie man mit wenig Pflanzenschutzaufwand nachhaltig hohe Erträge erzielen kann“, erklärte der Landesvorsitzende. Ralph Behrens hatte Tage zuvor mit seiner Mannschaft einen hohen logistischen Aufwand zu leisten, um das große Zeltdorf für über 30 Anbieter aus den Bereichen Saatguten, Pflanzenschutz und landwirtschaftliche Maschinen mitten in der Feldmark zu errichten. Der Besucher-Andrang war so stark, dass die großzügigen Parkzonen ständig belegt waren. Viele Gäste mussten in Ohlendorf parken und wurden per Trecker mit Anhänger zum Ausstellungsgelände gefahren.
Die Landwirte wurden mit neutralen Fachleuten der Landberatung an ihrer Seite über die 35 Hektar große Anbaufläche für neue Getreide-, Mais- und Rapssorten geführt.
Christian Haars und Dirk Markwort stellen seit vielen Jahren Teile ihrer Ackerfläche für diese wichtigen Versuche zur Verfügung. Ralph Behrens erläuterte im Gespräch mit hallo Salzgitter: „Sieben Saat-Züchter probieren hier ihre neuen Getreidearten mit der Begleitung durch die Landberatung Harzvorland und der Firma Syngenta mit 24 verschiedenen Fungizid-Varianten aus.“ Die Ergebnisse wurden an diesem Feldtag vorgestellt. „Große Probleme gibt es seit etwa drei Jahren mit der Getreidekrankheit Gelbrost, der derzeitigen Hauptkrankheit“, ergänzte er.
Der Ohlendorfer Landwirt Herbert Wüstemann stellt seit 18 Jahren etwa 30 ha seiner Gesamtfläche von 190 ha für diese Saatgut-Versuchsreihen zur Verfügung. Nach der Ernte werden die Ergebnisse nach Sorten differenziert in Quantität und Qualität bewerten und den Landberatungs-Mitgliedern beim „Getreide-Klönabend“ im August vorgestellt. Da die Saatproduzenten einige Zeit brauchen, um die besten Sorten in größeren Mengen zu erzeugen, können die neuen Getreidearten erst in 2018 ausgebracht werden. pa