Notruf: Zentrale wird dem Kreis Peine zu teuer

Notruf: Zentrale wird dem Kreis Peine zu teuer

Kreis Peine. Die gemeinsam Notrufzentrale von Peine, Braunschweig und Wolfenbüttel wird teuer. Braunschweig möchte die Regionalleitstelle neu bauen und hat dafür 15 Millionen veranschlagt. Die Peiner müssten sich beteiligen. Der Landkreis prüft nun, ob es nicht besser ist, wenn die Peiner in Sachen Notrufzentrale mit Hildesheim und Salzgitter zusammenarbeiten. Den Auftrag dazu hat der Kreisausschuss in der vergangenen Woche erteilt.

Gehen die Peiner Notrufe bald nicht mehr in der Zentrale in Braunschweig ein (Foto) sondern in Salzgitter oder Hildesheim?

Hintergrund für die Überlegungen seien auch die aktuellen Fusionsverhandlungen zwischen Peine und Hildesheim, sagte in der vergangenen Woche Peines Erster Kreisrat Henning Heiß. Geprüft wird jetzt, den Landkreis Peine aufzuteilen und einen Teil aus Salzgitter und den anderen Teil aus Hildesheim zu betreuen. Der Vorschlag für diese Zusammenarbeit kam aus Salzgitter.

Der Landkreis Peine steht bei der Suche nach neuen Partnern für eine gemeinsame Leitstelle unter Zeitdruck. Die möglichen Wunschpartner in Salzgitter und Hildesheim haben eigene Leitstellen und können abwarten. Der jetzige Partner Baunschweig möchte bis 2017 den Neubau seiner Leitstelle fertigstellen. Die Planungen für den Bau laufen zurzeit auf Hochtouren, bestätigte Braunschweigs Stadt-Sprecher Rainer Keunecke.
„Wir hoffen, dass das Ergebnis der Prüfung im Januar oder Februar 2015 vorliegt“, sagte  Erster Kreisrat Henning Heiß. Eher unwahrscheinlich ist es, dass die Leitstelle wieder zurück nach Peine kommt, wo sie lange Zeit im Gebäude der Stadtwache auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale untergebracht war. „Die Leitstelle ist seinerzeit auch deswegen nach Braunschweig verlegt worden, weil der Landkreis Peine nicht mehr in die neue digitale Technik investieren wollte“, sagte Heiß.
„Wichtig war bei der Entscheidung über die Prüfung von Möglichkeiten und der Wirtschaftlichkeit, die Sicherheitsaspekte nicht aus den Augen zu lassen“, sagte Landkreis-Sprecher Henrik Kühn. Denn die Koordination der Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr dürfe von einer möglichen neuen Regelung nicht beeinträchtigt werden.