
Hohe Parkgebühren in Peine: Geschäftsleute und Politik wollen Lösung suchen
Peine. Die Stadt Peine will die Parkgebühren erhöhen. Demnach soll das Parken in der Zone 1 (Echternplatz) 1,20 Euro pro halbe Stunden betragen, in den übrigen Bereichen 30 Cent pro 30 Minuten. Hintergrund: das leere Stadtsäckel. Für den Haushalt 2017 weist die Stadt nach derzeitigem Stand ein Defizit von rund neun Millionen Euro aus – die Mehreinnahmen aus der von der Verwaltung vorgeschlagenen Gebührenerhöhung sind darin schon eingerechnet.
Die Peiner Kaufmannschaft rügt erneut das Vorhaben. Hauptkritikpunkt ist die ebenfalls vorgesehene Abschaffung der Gebührenfreiheit freitags ab 15 Uhr und an Samstagen. Ole Siegel, Vorsitzender der City-Gemeinschaft, und Carsten Senge, designierter Gildemeister der Kaufmannsgilde, wollen nun den Dialog mit der Politik suchen. Sie hoffen auf ein Einlenken der Mandatsträger.
„Die Reaktionen, die mich aus der Kaufmannschaft im Hinblick auf die Gebührenerhöhung erreichen, sind von blankem Entsetzen geprägt“, sagt Siegel. „Es fällt nun auf, dass in der Vergangenheit Kaufmannschaft und die politischen Entscheidungsträger viel zu wenig miteinander gesprochen haben“, räumt Ole Siegel unumwunden ein und führt weiter aus: „Ich will jetzt gar nicht mit dem Finger in irgendeine Richtung zeigen. Denn ich weiß nur zu gut, dass dann gleich mehrere Finger auf uns als Kaufmannschaft zurückzeigen würden.“
Senge fügt an, dass es keinen Sinn mache, sich die bekannten Argumente „öffentlich um die Ohren zu hauen“. „Vielmehr sollten wir endlich einmal gemeinsam Lösungen suchen“, plädiert er für eine neue Gesprächskultur.