Abnehmen, aber wie? – Peiner Ernährungsberaterin gibt Tipps
REGION PEINE (jg). Das Wort Diät hört Doris Friesecke (53) nicht gern, schon gar nicht, wenn es um radikales Abnehmen geht. „Wenn jemand hungert, kann er nicht dauerhaft das Gewicht reduzieren, weil der Körper sich auf die Mangelversorgung einstellt und danach auch gleich wieder Reserven in den Fettzellen anlegt,“ rechnet die Ernährungsberaterin vor. Sie plädiert für eine langsame Umstellung der Essgewohnheiten, bei der dann am besten dauerhaft die Ernährung verändert wird.
Dabei müssen die Menschen laut Doris Friesecke nicht einmal auf ihre Lieblingsgerichte verzichten. „Klar, die Tafel Schokolade oder die Tüte Chips am Abend beim Fernsehen nebenbei rein gestopft – das geht nicht. Aber ein paar Stück Schokolade oder Nüsse am Nachmittag als Belohnung nach einer Sporteinheit genießen, das darf schon mal sein.“
Und weil jeder Mensch andere Vorlieben, Essgewohnheiten und Tagesabläufe hat, erarbeitet die Beraterin für ihre Klienten immer einen individuellen Ernährungsplan. „Dazu wird vorher jedoch aufgeschrieben, wie sich die Menschen ernähren, was sie also täglich trinken und essen. Anhand dieses Protokolls kann man dan sehen, was geändert werden kann,“ erklärt Friesecke die Vorgehensweise.
Bei ihrer Arbeit hat sie festgestellt, dass viele Menschen verlernt haben, ihre Malzeiten zu genießen und sie nicht in Ruhe zu sich nehmen, sondern nur ganz nebenbei. „Es bringt schon viel, wenn ich mir Zeit nehme und Pausen beim Essen einlege, damit der Körper überhaupt ein Sättingungsgefühl entwickeln kann“, rät Friesecke.
Grundsätzlich gilt: Weniger Kohlehydrat sprich Zucker im Essen und in den Getränken und dafür mehr Gemüse und Obst auf dem Speiseplan, sind die wichtigsten Veränderungen (siehe auch Ernährungspyramide). „Wenn dann noch regelmäßi
ge Sporteinheiten dazu kommen, klappt das mit dem Abnehmen in jedem Fall, verspricht die Expertin.
Und es geht nicht nur um überflüssige Kilos, sondern auch um die Gesundheit. „Gesunde Ernährung senkt das Infarktrisiko und auch das Risiko an Diabetis II zu erkranken“, berichtet Friesecke. Und weil gesunde Ernährung eine so wichtige Rolle spielt, bieten auch die Krankenkassen entsprechende Kurse. So berät Friesecke unter anderem regelmäßig AOK Versicherte und gibt in ihren Kursen Ernährungs- und Einkaufstipps. Da sie neben dem Studium der Ernährugswissenschaft (Ökotrophologie) auch Hauswirtschaftsausbilderin ist, bietet Doris Friesecke für Firmen und Gruppen auch Kochkurse an. „Da zeige ich dann, dass gesundes Essen auch richtig lecker schmecken kann,“ freut sich die engagierte Ernährungsberaterin, die ihr Büro in Peine, im PhysioFIT, Werner-Nordmeyer-Straße 39 hat.