Gifhorn macht E-mobil: Ab sofort im Schlosshof kostenlos Strom tanken
Kostenlos Strom tanken: Das können Radler und Autofahrer jetzt auf dem Gifhorner Schlosshof. Foto: Photowerk

Gifhorn macht E-mobil: Ab sofort im Schlosshof kostenlos Strom tanken

Gifhorn. Der Landkreis Gifhorn betreibt ab sofort am Schloss eine Tankstelle, an der kostenlos aufladen kann, wer elektrisch unterwegs ist. Am Mittwoch haben die Verwaltung und die LSW die beiden Ladesäulen für Autos und E-Fahrräder vorgestellt.
Sechs Pedelec-Akkupacks passen gleichzeitig in die drei Fächer der Ladesäule am neuen Fahrradständer auf dem Schlosshof nahe der Zufahrt. Die Fächer mit den Schuko-Steckdosen für die Ladegeräte sind wie Garderoben-Schließfächer mit einem Euro-Münzen-Pfandsystem konstruiert. Keine Ladesäule von der Stange, sagt Rainer van der Huir, Referent für neue Technologien bei der LSW: „Unsere Auszubildenden haben sie gebaut.“ Es ist die erste Ladesäule dieser Art im Kreis Gifhorn überhaupt. Die Ladesäule ein paar Meter weiter für die Autos ist dagegen die zehnte, die die LSW im Kreis aufgestellt hat, so Prokurist Sven-Erik Timm. Dort können zwei Autos wahlweise über den gängigen Typ-2-Stecker oder eine Schuko-Steckdose angestöpselt werden. Allerdings handele es sich dabei nicht um eine Schnellladesäule.
Landrat Dr. Andreas Ebel: „Wir wollen gute Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Mobilität schaffen – und fangen gleich bei uns vor der Haustür an.“

  • Und so funktioniert es: Eigentlich darf niemand auf dem Schloss-Innenhof parken, doch für E-Auto-Fahrer macht der Landkreis Gifhorn ab sofort eine Ausnahme. Wer hier seinen Akku aufladen möchte, meldet sich an der Gegensprechanlage vor der Zufahrt an und gibt Bescheid, Strom tanken zu wollen. Dann wird die Zufahrt zu den Parkplätzen an der Ladesäule geöffnet – allerdings nur zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung. Radfahrer kommen ohnehin jederzeit auf das Gelände und auch sie müssen für das Stromtanken nichts bezahlen, sagt Christine Gehrmann vom Landkreis. Die LSW hat die Säulen kostenlos zur Verfügung gestellt, der Landkreis zahlt die Stromkosten.