Sozialausschuss: Immer mehr Anträge zum Teilhabepaket
Gifhorn. Immer mehr Gifhorner nehmen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für ihre Kinder an. Das wurde vergangenen Dienstag im Sozialausschuss des Landkreises deutlich. Inzwischen sind mehr als 20.000 Anträge im Sozial-Fachbereich eingegangen, 94 Prozent wurden bewilligt.

Immer mehr Anträge auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket: Der Landkreis erreicht inzwischen 80 Prozent aller Kinder, die einen Anspruch darauf haben.
Mehr Werbung, Beratungsgespräche, beim Ausfüllen der Formulare geholfen: „Das scheint gefruchtet zu haben“, sagte Amtsleiter Bernd-Günther Schwabe. Erreichte der Landkreis 2011 nur rund 44 Prozent aller Kinder, die einen Anspruch haben, sind es in den ersten vier Monaten dieses Jahres schon 80 Prozent.
2011 gab es 6624 Anträge (5357 wurden bewilligt), 2012 waren es schon 10.087 (9271), in den ersten vier Monaten dieses Jahres waren es 3579, von denen 2842 bewilligt wurden. 71 Prozent der Leistungen werden im Bereich Schulbedarf bewilligt, zwölf Prozent für Ausflüge und Klassenfahrten, jeweils sieben für Teilhabe und Mittagsverpflegung, zwei Prozent für Lernförderung und ein Prozent für Schülerbeförderung.
Schwabe stellte in Aussicht, dass 463.205 Euro Überschuss eventuell nicht ans Land erstattet werden müssen, sondern eingesetzt werden könnten, um befristete Projekte fortzusetzen.
Inklusion kostet Geld: Schulbegleiter helfen körperlich und geistig behinderten Kindern, in Regelschulen am Unterricht teilnehmen zu können. 2009 gab es noch elf Fälle von Schulassistenzen, die zusammen 100.000 Euro gekostet haben. Für dieses Jahr prognostiziert der Landkreis 60 Fälle für insgesamt 900.000 Euro. Hinzu kommt die Inklusion seelisch behinderter Kinder: 2012 gab es 20 Fälle (205.000 Euro).

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