Wespenalarm im Landkreis Gifhorn
Wespen- und Hornissenberater: Der Biologielehrer Florian Preusse arbeitet ehrenamtlich für den Nabu-Kreisverband und weiß, was im Notfall zu tun ist.

Wespenalarm im Landkreis Gifhorn

Kreis Gifhorn. Ob Kuchen, Schnitzel oder Eis – sie verschmähen nichts Essbares und zeigen das mit Penetranz: Überall im Kreisgebiet herrscht derzeit Wespen­alarm. Entsprechend viele Anrufe verzeichnet Florian Preusse, der im warmen Frühjahr die Ursache für die Wespenplage sieht. Als Wespen- und Hornissenberater steht er mit Rat und – im Notfall auch – mit Tat zur Seite.
Ein Wespennest im Garten stößt meist auf wenig Begeisterung. „Aber viele Ängste lassen sich bereits am Telefon klären“, so Preusse, der über den Nabu-Kreisverband ehrenamtliche Beratung anbietet. So habe aktuell der Hausmeister eines Kindergartens angerufen und um Rat wegen eines Wespennestes gefragt.
Laut Preusse wurde anhand eines Fotos festgestellt, dass die Lage des Nestes die Kinder nicht gefährde und diese Wespen zu den Arten gehören, die sowieso bald absterben. Nach dem Gespräch verzichtete der Hausmeister laut Preusse auf eine Umsiedlung des Nestes. „Oftmals sind nur wenige Infos erforderlich, um besorgte Anrufer zu beruhigen“, appelliert der Wespenberater, zum Telefon statt zur chemischen Keule zu greifen.
Handele es sich jedoch um einen Notfall – vielleicht bei einem Allergiker – sei die Umsiedlung eines Nestes manchmal unumgänglich. Bei geschützten Hornissen sei das nur mit behördlicher Genehmigung möglich, weiß Preusse. Das Nest abzutöten sei der letzte Schritt, die Umsiedlung der vorletzte. Vorab könne versucht werden, „das Nest mit Fliegengaze abzusichern oder die Flugbahn mit einem Rohr umzulenken“.
Hilfe gibt es unter Telefon 0176-75494133. Notfalls werden Maßnahmen zur Nestabsicherung getroffen – im Meinerser Raum in Kooperation mit der Feuerwehr Hahnenhorn.