Im Visier: Gifhorns Extremisten

Im Visier: Gifhorns Extremisten

Gifhorn. Der niedersächsische Verfassungsschutz hat Gifhorns Rechts- und Linksextremisten weiter im Blick. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Behörde hervor, der sich mit Aktivitäten und Straftaten von Extremisten beschäftigt.

Neonazi-Aktivität: Der Verfassungsschutz hat Gifhorns Rechtsextremisten im Visier – auch Extremisten aus der linken Szene.

Trotz eines Rückganges der Zahl der Rechtsextremisten in Niedersachsen – laut Verfassungsschutzbericht 1650 (Vorjahr 2010 noch 2045) – ist Gifhorn weiterhin unter den „Schwerpunkten neonazistischer Aktivitäten“ im Land zu finden. Die Verfassungsschützer verweisen auf die sogenannte Aktionsgruppe Gifhorn, die seit Jahresbeginn 2011 aktiv ist. Sie sei dem Bereich der Autonomen Nationalisten zuzurechnen.

Zu der Gruppen-Aktivität zählten neben regionalen Propaganda-Aktionen auch die regelmäßige Teilnahme an Demonstrationen und internen Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene. Dass die Aktionen sowohl vor Ort als auch im überregionalen Bereich stattfänden, belege die enge Einbindung der Aktionsgruppe in Netzwerkstrukturen der neonazistischen Szene, so der Verfassungsschutz. Häufig beteiligten sich an den Veranstaltungen Angehörige anderer Neonazi-Gruppierungen insbesondere aus Braunschweig, Celle, Wolfsburg und Sachsen-Anhalt.

Die Verfassungsschützer verweisen auch auf Gefahren und Straftaten durch Linksextremisten: Sie hätten am 11. Juni 2011 einen Molotow-Cocktail gegen das Kreishaus des Landkreises geworfen. An die Notausgangstür wurden die Worte „Remember Shambu Lama“ gesprüht. Hierbei handelt es sich um einen abgelehnten Asylbewerber, der im März 2011 auf dem Bahnhof Gifhorn Selbstmord begangen hat.